Mit der Ausstellung „Motherscapes“ widmet die Albertina der japanisch-schweizerischen Künstlerin Leiko Ikemura (*1951) eine umfassende Werkschau, die den poetisch kraftvollen Kosmos ihrer Kunst eindrucksvoll entfaltet. Ikemura verbindet in ihren Arbeiten Einflüsse aus aller Welt, um universelle Themen wie Weiblichkeit, Identität und Transformation in eine ebenso fragile wie geheimnisvolle Bildsprache zu übersetzen.
Ihre Gemälde leuchten in atmosphärischen Farben, ihre Zeichnungen wirken zart und reduziert, während ihre Skulpturen aus glasierter Terrakotta, Glas oder Bronze den Raum mit stiller Kraft füllen. Immer wieder verschmelzen in Ikemuras Werk Landschaften mit Körpern, Menschen mit Tieren, Fantasie mit Erinnerung – eine künstlerische Annäherung an die tiefgreifende Verbindung zwischen Mensch und Natur. Die surreal anmutenden Werke laden zum Innehalten und Träumen ein, sie erzählen von inneren Reisen, von Verletzlichkeit und Stärke. Mit „Motherscapes“ zeigt die Albertina nicht nur einen Querschnitt durch das Werk einer bedeutenden Gegenwartskünstlerin, sondern öffnet zugleich einen meditativen Raum für Reflexion und Resonanz.


