Höchst erfolgreich und vielfach ausgezeichnet wurde sowohl das Musical als auch die gleichnamige Verfilmung dieser Geschichte rund um eine lebenshungrige Sängerin und einen jungen Autor mitten in vom Nationalsozialismus bereits durchtränkten Berlin.

Im Musical „Cabaret“ lässt sich das Berlin der 20er nicht unterkriegen. Je schwerer die Zeiten, desto wilder das Verlangen nach Unterhaltung und Zerstreuung. Man will nicht wahrhaben, dass es eigentlich nichts zu lachen gibt, und man will sich ablenken lassen. Das Stichwort heißt Revue und das Rezept ist einfach: Ausstattung, Stars und Girls, Girls, Girls.
Der junge, amerikanische Schriftsteller Clifford Bradshaw reist nach Berlin, um dort einen Roman zu schreiben. Durch eine Zugbekanntschaft, dem Deutschen Ernst Ludwig, kommt er in der Pension des Fräulein Schneider unter. Gleich am ersten Abend, Silvester 1929, lernt er die außergewöhnliche Sally Bowles kennen. Sie arbeitet im Kit-Kat-Club als Sängerin. Allabendlich kündigt sie ein zwielichtiger Conférencier an. Cliff und Sally kommen sich immer näher. Währenddessen verdunkelt sich durch die immer mächtiger werdenden Nationalsozialisten die Atmosphäre in Berlin. Auchim Freundeskreis von Sally und Cliff.
In Baden inszeniert Leonard C. Prinsloo mit Drew Sarich (Master of Ceremonies, Conférencier), Ann Mandrella (Sally Bowles), Alexander Donesch (Cliff), René Rumpold (Herr Schultz), Maya Hakvoort (Fräulein Schneider) und Jan Walter (Ernst Ludwig).
Cabaret war bereits bei seiner Uraufführung 1966 in New York ein sensationeller Erfolg. Die Produktion gewann neun Tony Awards, darunter für das beste Musical, den besten Komponisten und Songschreiber. In Bob Fosses Verfilmung von 1972 faszinierten Liza Minnelli, Michael York, Joel Grey und Helmut Griem. Der Film erhielt acht Oscars.
Die bekanntesten Songs aus dem Musical sind der Titelsong Cabaret sowie Willkommen, Two Ladies, If You Could See Her through My Eyes, Heirat und Tomorrow Belongs to Me. Die Lieder Maybe this Time, Mein Herr und Money, Money wurden nicht für das Musical, sondern erst 1972 für die Verfilmung geschrieben. Wegen der großen Bekanntheit dieser Songs werden sie bei Neuaufführungen meistens eingefügt.