Schiefliegen ist zutiefst menschlich. Entweder als Schlafstellung, oder als fehlerhafte Einschätzung einer Situation oder eines Sachverhalts. Wenn man erkannt hat, dass man in einer Angelegenheit schief gelegen ist, kann man daraus lernen und sich gegebenenfalls für seine Fehleinschätzung
entschuldigen. Das verhindert dann allerdings wahrscheinlich eine Karriere im gehobenen Management oder in der Politik, ist aber sehr sympathisch!
In seinem neuen, kabarettistischen und musikalischen Soloprogramm lässt er es bereitwillig zu, über Ehefrauen und eigene Kinder zu reden, die er nachweislich nie hatte. Er gibt vor, bestimmte Begegnungen und Ereignisse am eigenen Leib erfahren zu haben und erzählt Anekdoten eines Lebens, dass zumindest er nicht gelebt hat. Er verfälscht fremde Lieder, nimmt unautorisiert fremde Charaktere an und lügt dabei, dass sich die Balken biegen. Die wenigen wahren Momente werden nicht aufgedeckt. Diese Tatsache wird dann auch wohl sein Dauergrinsen erklären können.
Beinahe 30 Jahre ist Viktor Gernot bereits im Showbiz tätig. Egal ob als Musiker, Kabarettist oder Schauspieler; ob auf der Bühne oder im Fernsehen der sympatische und talentierte Spaßvogel ist Teil der legendären Hektiker, hat etliche Auszeichnungen erhalten und vor allem immer wieder seine Zuschauer Tränen lachen lassen.
Gernot studierte 1985–1989 am Konservatorium der Stadt Wien Musical, Operette und Chanson. Weiters besuchte er Schauspielworkshops bei Michael A. Mohapp am Wiener Graumanntheater und einen Meisterkurs für Gesang bei David Bender und Barbara Meister von der New York City Opera. Des Weiteren absolvierte er ein Jazztanztraining bei Kim Duddy und Dennis Callahan sowie Stepp bei Michael Estes.
