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9. Mai 2024
Stars

Chris Steger mit neuer Single in Weihnachtsstimmung

Sein neues Album „Koa Garantie“ katapultierte ihn direkt auf Platz eins der Charts. Jetzt legt Chris Steger mit seiner Single „Weihnachtszeit“ nach. schauvorbei hat mit dem Salzburger über seine steile Karriere und seine weiteren Pläne gesprochen.

Chris Steger auf der Dachterasse des 25 Hours Hotels.
Chris Steger auch bei kühlen Temperaturen wie üblich in Lederhosen © Tanja Hofer

Angefangen hat das Jahr für Musiker Chris Steger mit dem Einberufungsbefehl. Dabei hat der 19-Jährige einiges erlebt: „Darauf hatte ich, ehrlich gesagt, ganz vergessen. Dabei finde ich es nicht so wichtig, ob man zum Bundesheer geht oder Zivildienst leistet. Wichtig ist, dass man einen Beitrag für Österreich leistet. Ich war sechs Monate beim Bundesheer bei der Gardemusik. Dort haben wir für das Militärmusikfestival geprobt und geübt. Denn zwei Monate später haben wir vor 10.000 Menschen mein Lied Zefix gespielt. Das war für mich etwas ganz Besonderes“, erzählt der Salzburger.

Mit einem Lied über Nacht zum Star

Dieses Lied – „Zefix“ – hat generell einen ganz besonderen Platz in der Karriere des Singer-Songwriters: „Alles, was mit ‚Zefix‘ zu tun hat, ist wunderschön. Ich weiß noch, als ich das erste Mal mein Lied im Radio hörte, ging mir das Herz auf. Damals war ich als Fahranfänger mit dem Auto unterwegs. Und auf einmal spielte es den Song im Radio. Dabei dachte ich, der Fahrer neben mir hat sicher gerade den gleichen Sender eingestellt und hört mich auch singen. Das hat mir wahnsinnig gut gefallen“, erinnert er sich.

Mit dem Lied wurde er auch zum jüngsten Amadeus-Music-Award-Gewinner aller Zeiten ausgezeichnet. Kein Wunder, dass auch dieses Ereignis zu seinen musikalischen Highlights zählt: „Preise sind nicht das Wichtigste im Leben, aber ich bin sehr stolz darauf. Der Pokal hat auch einen Ehrenplatz in der Küche. Ich habe ihn ganz oben aufgestellt, sodass ich ihn jeden Tag sehe, wenn ich hineingehe.“

Neues Album

Seit diesen Anfängen seiner Karriere hat sich einiges getan. Da fragt man sich natürlich, wie der Alltag eines Vollzeitmusikers jetzt aussieht: „Am Wochenende bin ich meistens unterwegs in ganz Österreich auf Konzerten oder in Fernsehshows. Ich probe eigentlich jeden Tag. Jetzt habe ich mein neues Album ‚Koa Garantie‘ produziert. Man schreibt Lieder oder nimmt Lieder auf. Dazu macht man dann auch ein Video und Fotos“, so der Sänger. Und was hört man auf dem zweiten Album? „Es sind wieder Lieder dabei, die ruhig sind, so wie ‚Zefix‘ zum Beispiel. Aber auch Songs, die so ähnlich sind, wie ‚Leicht kennt ma’s hom’, und ernstere Themen behandeln. Wir haben etwas Neues ausprobiert, als wir mit Klavier und Streicher experimentierten. Die Lieder, die ich mit anderen produziert habe, sind schneller und mit E-Gitarren.“

Trotz Managementwechsel hat sich nichts verändert an der Art, wie Chris Steger seine Musik produziert. Acht der neuen Lieder auf dem Album hat er gemeinsam mit Christoph Straub produziert, der schon bei seinem ersten Album mit von der Partie war. Die anderen fünf Lieder produzierte er mit Musikerkollegen wie Lemo und Josh. Aber auch der bekannte Produzent David Bronner steht auf der Liste. Das Songwriting läuft dabei ganz unterschiedlich ab: Mal schreibt er ganz allein und entscheidet sich bewusst für ein Thema, ein anderes Mal kommt der Text in Verbindung mit anderen zustande. Es kann auch sein, dass die Melodie vor den Lyrics feststeht. „Ich habe bestimmt schon mit 20 verschiedenen Menschen Lieder geschrieben, und jeder geht anders an diesen Prozess heran“, erklärt er.

Authentische Songs

Bei ihm selbst sind die Lieder immer sehr persönlich gefärbt: „Es ist immer ein wahrer Kern dabei. Manchmal ist es etwas ausgeschmückt. Aber vor allem meine Meinung spiegelt sich zu hundert Prozent in meiner Musik wider, wie zum Beispiel bei ‚Leicht kennt ma’s hom‘. Bei ‚Wias Sei Soi‘ möchte ich vermitteln, dass man sich selbst vertrauen sollte und dass alles gut werden wird, auch wenn man es sich gerade nicht vorstellen kann. Bei den Liebesliedern wie ‚Zefix‘ ist auch immer etwas Wahres dran. Die Emotionen sind bei diesen Songs am wichtigsten. Ich denke, deswegen fällt es mir auch so leicht, sie zu schreiben“, beschreibt er den Schaffensprozess. Stellt sich natürlich die Frage, ob der hübsche Austropop-Sänger bereits für eine Liebste singt: „Sicher gibt es eine Liebe in meinem Leben, allerdings könnte das auch die Musik sein“, schmunzelt er.

Und was sagt der Musiker dazu, wenn jemand seine große Liebe kritisiert? „Ich denke, es ist immer wichtig, sich andere Meinungen anzuhören. Viele haben mehr Erfahrung und sind schon 30 oder 40 Jahre im Geschäft dabei. Mir persönlich ist die Meinung meines Vaters sehr wichtig. Er hat nicht so viel mit Musik zu tun, aber bereits einige Instrumente gespielt. Wenn er sagt: ‚Chris, dieses Lied könnten sie im Radio spielen‘ hatte er bisher immer recht. Viele Menschen, die dich auf der Bühne und in diesem Geschäft umgeben, loben dich immer über den grünen Klee. Mein Vater ist eher so, dass er, auch wenn mir alle sagen, wie großartig der Auftritt war, sagt, was ich noch verbessern könnte. Und ich finde das auch gut so, denn es gibt immer etwas zu verbessern. Das ist bei den Liedern und bei meinen Auftritten so“, meint er.

Neue Single „Weihnachtszeit“

Nichts mehr zu verbessern gibt es bei seiner neuen Single „Weihnachtszeit“. Dabei geht es um die winterliche Stimmung, die atmosphärischen Lichter und das Beisammensein. Vor allem aber darum, was das Fest für einen persönlich ausmacht. Dabei ist aber nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen. Denn, wie man weiß, neckt sich nicht nur, was sich liebt, sondern auch die liebe Familie an den Feiertagen. „Es geht bildlich gesprochen darum, zu Hause durch die Haustür zu gehen und den Weihnachtsbaum zu sehen. Dieses Gefühl des Miteinanders und die Wertschätzung des anderen stehen im Vordergrund – und nicht die Geschenke.“

Apropos Zuhause: Was macht der Musiker mit dem schelmischen Lächeln in Lederhosen abseits der Bühne? Wenn er mal nichts mit Musik macht, findet man Chris Steger zu Hause. „Ich weiß jetzt viel mehr zu schätzen als früher, wie schön es zu Hause ist, weil ich jetzt so viel unterwegs bin. Mir gefällt Wien sehr gut, aber ich freue mich, daheim zu sein und die Berge und Kühe zu sehen. Außerdem sind dort die Menschen, die mich schon ewig kennen. Mit ihnen habe ich immer Spaß“, sagt er. Der Naturbursche aus dem Gebirge kommt beim Streifen durch die Landschaft runter: „Ich wandere sehr gerne. Oft auch allein, denn dann kann ich zur Ruhe kommen. Manchmal tue ich auch nichts. Dann lege ich mich auf die Couch. Das gehört auch ab und an mal dazu.“

Daher verwundert nicht, dass Chris Steger die schönste Zeit des Jahres im Kreise seiner Liebsten verbringt. „Weihnachten verbringe ich gemütlich bei mir zu Hause. Meine Mama kocht etwas Gutes. Ich freue mich einfach darauf, gemütlich beisammen zu sein, und vielleicht singen wir auch ein oder zwei Weihnachtslieder“, schwärmt er.

Große Pläne für das nächste Jahr

Dabei ist dieses Musik-Jahr noch längst nicht abgeschlossen für Chris Steger, und das Songwriting geht bei ihm auch heuer noch munter weiter: „Jetzt im November setze ich mich mit Christoph Straub zusammen und werde ein paar Lieder mit ihm schreiben“, erklärt er. Bei all den Erfolgen in diesem Jahr fragt man sich, wo die musikalische und musische Reise nächstes Jahr hingeht. „Im Jänner werden wir viel proben, weil wir im Sommer viele Live-Auftritte und im Herbst eine Tour durch ganz Österreich mit zehn bis 15 Stopps haben werden“, erzählt der Salzburger. Bis zum nächsten Album kann es allerdings noch etwas dauern. Denn obwohl der Sänger immer Lieder schreibt, möchte er sich keinen Stress machen: „Es kann ein Jahr dauern, vielleicht aber auch zwei oder drei“, bleibt er vage.

Werden seine Fans also noch lange von Chris Steger hören? Darauf hat er eine klare Antwort: „Seit ‚Zefix‘ herausgekommen ist, mache ich nur mehr Musik. Man kann natürlich nie sagen, wie lange das funktioniert oder ob in zehn Jahren dann immer noch so viele Menschen zu meinen Konzerten kommen. Aber ich werde sicher mein ganzes Leben lang Musik machen. Egal in welcher Form. Wenn es nicht mehr klappt, dann soll es so sein. Ich würde sicher auch etwas anderes finden, das mir Spaß macht. Aber ich denke nicht so gern an die Zukunft. Mir gefällt es, wie es jetzt ist, und den Moment soll man genießen. Ich hoffe, dass es noch lange so weiterläuft, wenn es mal nicht mehr so läuft, dann gehört das dazu. Denn so ist es im Leben – egal ob es um die Musik geht oder um etwas anderes – es gibt immer Höhen und Tiefen.“

Weihnachts-Quick-Talk mit Chris Steger

Vanillekipferl oder Lebkuchen? Vanillekipferl

Glühwein oder Punsch? Glühwein 

Christkind oder Weihnachtsmann? Christkind

Adventzeit bedeutet für mich … mit der Familie eine schöne Zeit zu haben.

An Weihnachten nervt mich … der Stress, um die Geschenke zu besorgen und alles herzurichten. 

Das beste Weihnachtsgeschenk, das ich je bekommen habe, war … meine erste Gitarre.