Intendant Eduard Kutrowatz über das Liszt Festival Raiding

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Raiding – eine idyllische Gemeinde im Burgenland. Sie ist nicht nur für ihre landschaftliche Schönheit bekannt, sondern auch als Geburtsort des legendären Komponisten Franz Liszt. Dort, inmitten dieser ländlichen Oase, findet jedes Jahr das Liszt Festival Raiding statt. Es ist ein musikalisches Highlight, das sowohl lokale Besucher als auch internationales Publikum anlockt. Im Gespräch mit Intendant Eduard Kutrowatz wirft schauvorbei.at einen Blick hinter die Kulissen dieses einzigartigen Festivals und erfährt, welche besonderen Herausforderungen und kulturellen Schätze es birgt.

Franz Liszt war nicht nur ein brillanter Komponist, sondern auch ein Innovator seiner Zeit. Sein Einfluss reichte weit über seine Ära hinaus und prägt noch heute die musikalische Landschaft. Eduard Kutrowatz, der gemeinsam mit seinem Bruder Johannes Kutrowatz die Intendanz vom Liszt Festival Raiding innehat, erklärt: „Liszt wird oft als der erste Popstar der Musikgeschichte bezeichnet. Er hat den Kult um das, was auf der Bühne passiert, maßgeblich geprägt und damit einen Grundstein für moderne Künstler gelegt.“ Die Musik von Liszt spannt einen Bogen von Unterhaltungsmusik bis zu avantgardistischen Kompositionen. Das macht ihn zu einem Vorreiter moderner musikalischer Strömungen. Seine Werke, wie etwa der berühmte „Liebestraum“, zählen bis heute zu den meistgespielten Stücken der klassischen Musik.

Herausforderungen und Schätze: das Liszt Festival Raiding

Aber nicht nur die Leistungen von Liszt als Musiker machen das Festival einzigartig. Auch der Veranstaltungsort ist einmalig. Als langjährige Bewohner des Burgenlands und passionierte Musikliebhaber haben die Kutrowatz-Brüder eine tiefe Verbundenheit mit der Region und ihren kulturellen Schätzen entwickelt. „Das Burgenland hat uns geprägt. Hier ist unsere Heimat und hier geben wir etwas von dem zurück, was wir durch die Musik empfangen haben“, erklärt Kutrowatz. Für das Pianistenduo sind die Benefits und Herausforderungen, die mit diesem Ort einhergehen, offensichtlich. „Wir sind im ländlichen Bereich, haben aber ein historisches Gut zu verwalten. Dort wurde Franz Liszt geboren, das heißt, man muss nichts erfinden“, so Eduard Kutrowatz. Dadurch wird die einzigartige Verbindung von Liszts Geburtshaus mit dem Konzerthaus vor Ort deutlich, die das Festival nachhaltig prägt.

Trotz dieser reichen kulturellen Geschichte ist es eine ständige Aufgabe, den Wert und die Bedeutung dieses Erbes einem breiten Publikum nahezubringen. Besonders in schwierigen Zeiten und nach Krisenjahren betont Kutrowatz die Bedeutung von Hochkultur und Musik. „Wir möchten den Menschen vor Augen führen, dass Hochkultur keine Behübschung des Feierabends ist, sondern etwas Grundlegendes für das menschliche Leben darstellt“, erklärt der 61-Jährige. Das Liszt Festival Raiding sieht sich nicht nur als Hüter des musikalischen Erbes, sondern auch als Plattform, um die zeitlose Relevanz von Liszts Werk und dessen Einfluss auf die moderne Musik zu zeigen.

Förderung junger Talente und Zukunftsaussichten

Dabei steht Althergebrachtes  imd auch die Förderung junger Talente im Fokus. Diese ist ein zentraler Aspekt des Liszt Festivals. Besonders bei den Klavierabenden, die das Herzstück des Festivals bilden, setzt man bewusst auf junge Pianisten. „Wir suchen ständig nach neuen Talenten, die sich mit Liszts Werk auseinandersetzen. Diese jungen Künstlerinnen und Künstler sind die Zukunft dieses Instruments und verdienen eine Bühne, um ihr Können zu präsentieren“, so Kutrowatz.

Foto: © Severin Koller

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