Ausflugsziele

„Entdeckung des Wertvollen“ im Stift Dürnstein

Der Turm der Kirche von Stift Dürnstein mit seiner blau-weißen Färbung gilt als das Wahrzeichen der Wachau. Die Ausstellung im Barockjuwel hat „das Gute – das Schöne – das Wahre“ zum Thema.
Blick von Wasser aus auf Dürnstein mit dem Stift Dürnstein
Dürnstein ist geprägt von den Terrassen der alten Weingärten, einem günstigen Klima und zahlreichen Kulturdenkmälern. © Michael Liebert

Das Stift Dürnstein erscheint heute als einheitliche barocke Anlage. Um einen rechteckigen Hof gruppieren sich vier Trakte mit hochbarocken Fassaden. Und nach Süden schließen sich Kirche und Kreuzgang an. Die Schaufassade richtet sich zur Donau. Sie besticht durch den weithin sichtbaren hochbarocken blau-weißen Turm, der als „Fingerzeig Gottes“ zum Wahrzeichen der Wachau geworden ist.

Das Gute – das Schöne – das Wahre

Mit dem Stift Dürnstein ist es Propst Hieronymus Übelbacher (1710-1740) gelungen, den Geist und den Glauben seiner Zeit in die Sprache der Architektur zu übersetzen. Leitender Baumeister war Joseph Munggenast, daneben wirkten Jakob Prandtauer und Matthias Steinl am Bau mit. Durch zwei Jahrhunderte konnte man am Kloster nur die dringendsten Erhaltungsarbeiten ausführen. Ab 1985 wurden schießlich 50 Millionen Schilling (heute 8,2 Millionen Euro) aufgebracht: Das Gebäude außen sowie bedeutende Innenbereiche wurden einer gründlichen Restaurierung unterzogen. 1994 begann man mit den Arbeiten in der Gruftkapelle. 1998 markierte ein Erntedankfest den Abschluss der Außenrenovierung.

In den vergangenen Jahrzehnten fanden immer wieder Renovierungen statt. Mit dem Umbau im Winter 2018/2019 wurde die neue Dauerausstellung in teilweise der Öffentlichkeit bisher nicht zugänglichen Räumlichkeiten eingerichtet. Die Ausstellung „Entdeckung des Wertvollen“ im Stift Dürnstein lädt ein, in das geistliche Programm, das dem Bau des Stiftes Dürnstein zu Grunde liegt, einzutauchen.

Abstecher zur Ruine Dürnstein

Neben einem Spaziergang durch die romantischen Altstadt mit ihren engen Gassen, Lokalen und Souvenirshops bietet sich beim Ausflug nach Dürnstein auch die Besichtigung der Burgruine Dürnstein an. Sie befindet sich oberhalb des Ortes und ist eine rund 20-minütige Wanderung vom Stadtzentrum entfernt. Der Aufstieg wird mit einem Ausblick belohnt. Außerdem erzählt ein Themenweg rund um die sagenumwobene Ruine über die Gefangenschaft vom englischen König Richard Löwenherz im Jahr 1193.

5 Dinge, die man gesehen haben muss
  • den weithin sichtbaren blau-weißen Turm, der als „Fingerzeig Gottes“ zum Wahrzeichen der Wachau geworden ist
  • die Stiftskirche, die einen eindrucksvollen lichten Innenraum besitzt
  • die rund 100 individuell gestalteten Putti im Krichenraum. Dabei handelt es sich um Skulpturen oder Malereien von Kindergestalten, die meist wenig bekleidet oder nackt auftreten (mit oder ohne Flügel)
  • den Hauptaltar von Carl Haringer, der die Himmelfahrt Mariä zeigt
  • den frei drehbaren Tabernakel in Form eines Holzglobus, der mit 44 Szenen aus dem Leben Jesu geschmückt ist
Facts and Figures Stift Dürnstein
  • Im Jahre 1372 wurde am Platz des heutigen Stifts eine Kapelle gegründet. 1400 wurde diese erweitert und eine Krypta gebaut.
  • Stift Dürnstein hat das Gründungsjahr 1410. Mit der Klosteraufhebung 1788 unter Kaiser Joseph II. kam Stift Dürnstein mit seinen Pfarren und den dazugehörigen Gebäuden zum Augustinerchorherren-Stift Herzogenburg, dem es heute noch angehört.
  • 300 Jahre nach der Gründung des Klosters wählte man Hieronymus Übelbacher zum Propst. Das Gebäude war in schlechtem Zustand, und so beschloss er, es zu barockisieren.
  • Die heutige Innen- und Außengestaltung stammt von den Architekten und Baumeister Joseph Munggenast, Jakob Prandtauer und Matthias Steinl.
  • Bei der Restaurierung in den 1980er-Jahren stieß man auf eine blaue Färbelung des Kirchturms und gab ihm die ursprüngliche Farbe zurück. Zur Zeit der Restaurierung war die Farbgebung stark umstritten. Doch in den Folgejahren entwickelte sich der Turm in dieser Farbe zu einem Wahrzeichen in der Wachau.
  • Nahe dem Kremser Tor liegt die Ruine der Kunigundenkirche. Sie diente von 1240 bis Anfang des 15. Jahrhunderts als Pfarrkirche. 1803 wurde sie bis auf den Turm abgerissen.
  • Mitten in der Stadt Dürnstein liegt eine mächtige Ruine, die Klarissenkirche aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Die Klosteranlagen sind heute in das Hotel Richard Löwenherz einbezogen.
Aktuelles Programm:
Ausstellungen:
Stift Dürnstein
3601 Dürnstein
Dürnstein 1
02711 375
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