Die Ausstellung legt zum ersten Mal das Augenmerk auf den abstrakten Aspekt der Gugginger Kunst. Bei den präsentierten fünf Künstler*innen findet basierend auf figurativen Darstellungen eine Abkehr von der sichtbaren und erfahrbaren Wirklichkeit statt. Das reale Objekt, oftmals eine menschliche Figur, rückt in den Hintergrund und die Farbe sowie der Strich gewinnen an Bedeutung bis hin zur reinen Abstraktion. Die Ausstellung geht diesem Wechselspiel zwischen figurativen und abstrakten Elementen nach.
Ausgewählte Positionen der Gugginger Künstlerin Laila Bachtiar bilden den Ausgangspunkt für die Beschäftigung mit diesem Thema und stehen im Zentrum der Ausstellung über Abstraktion. Die Künstlerin füllt den Bildraum oftmals völlig aus und das darunter liegende Motiv verschwindet fast gänzlich.
Bachtiars Werke treten in den Dialog mit Gugginger Künstlern einer älteren Generation: Rudolf Liemberger verdeckt seine menschlichen so wie geometrisch wirkenden Figuren durch einen kräftigen Strich und dichtes Schraffieren. Philipp Schöpke sticht mit seinen teils expressiven und farbintensiven Zeichnungen hervor. Auch Erich Zittra und Rudolf Horacek sind in der Ausstellung vertreten.