Jedes Jahr gibt es neue Griller, neue Rezepte gibt – und neues Grill-Zubehör gibt es auch. Was davon ist unverzichtbar und was ist „nice to have“? Wir stellen hier die wichtigsten altbekannten und neuen Produkte samt Gebrauchshinweisen vor. Beginnen wir erstmal mit den grundlegenden Utensilien, die jeder Grillexperte zuhause haben sollte:
Damit der Grill überhaupt in Betrieb genommen und „angefeuert“ werden kann, braucht es auf jeden Fall Grillanzünder. Am bekanntesten sind sicher die Paraffinwürfel oder auch Paraffin in flüssiger Form. Letzteres qualmt allerdings sehr stark und hinterlässt einen starken Geruch. Besser für Gesundheit und Umwelt sind deshalb ökologische Grillanzünder, die meistens aus Wachs oder Holzwolle hergestellt sind. Wer nicht in einen guten Grillanzünder investiert, tut sich nach dem Grillen bei der Reinigung schwerer.
Ebenso empfehlenswert sind gute Grillhandschuhe, die Verbrennungen verhindern können. Temperaturen von bis zu 500 Grad sollte ein guter Handschuh schon aushalten können, zumindest kurzzeitig. Es gibt Modelle aus Baumwolle, Polyester, Aramid, Leder, Silikon und aus einigen anderen Materialien. Idealerweise sind sie auch feuerfest, das gewährleistet ein Höchstmaß an Sicherheit. Und damit Grillzange und andere Werkzeuge sicher in der Hand liegen, sind Noppen an den Griffflächen optimal.
Schützend und modisch zugleich sind Grillschürzen. Sie sind zwar kein Muss, aber dennoch sehr zu empfehlen. Warum? Sie schützen die Kleidung vor Fettspritzern, die sich dann oft nur schwer aus normaler Kleidung entfernen lassen. Plus: Es sieht professioneller aus. Die meisten Grillschürzen haben zudem mehrere Taschen, um das Grillbesteck direkt am Körper tragen zu können. Einfache Schürzen aus Baumwolle sind nicht sehr kostspielig. Profi-Modelle sind durchaus etwas teurer, dafür aber auch beispielsweise aus echtem Leder gefertigt.
Gute Grills reinigen sich bei höheren Temperaturen mitunter selbst, doch um ein wenig Schrubben kommt wohl kein Grillmeister herum. Nicht jedes Gerät erreicht nämlich Temperaturen von mehr als 380 Grad, sodass die Selbstreinigung einsetzt. Oft bleiben auch noch Reste am Rost kleben, die sich nur mit einer geeigneten Bürste entfernen lassen. Wichtig ist hierbei ein Material, das die Oberflächen des Grills nicht beschädigt. Eine normale Stahlbürste oder Scheuerschwämme aus Stahlwolle dürfen deshalb keinesfalls verwendet werden.
Für Roste aus Gusseisen sind Messingbürsten ideal, damit die vor Rost schützende Patina nicht zerstört wird. Außerdem gilt hier, jeglichen Kontakt mit Wasser zu vermeiden. Wenn ein heißer Gusseisenrost mit kaltem Wasser in Berührung kommt, kann er außerdem Risse bekommen. Nach dem Bürsten mit Öl einpinseln und schon ist er wieder bereit für den nächsten Einsatz. Einfacher geht das auf alle Fälle bei einem Edelstahlrost: Bei keinem anderen Material ist die Reinigung so einfach. Am besten in Wasser und Spülmittel einweichen oder in den Geschirrspüler legen.
Kommen wir nun zur Kategorie „nice to have“: Sachen, ohne die man natürlich auch gut auskommt, die aber dennoch die Outdoor-Freude Grillen vereinfachen können. Genauer gesagt: jetzt wird´s digital. Denn das Smartphone kommt mit ins Spiel und dient als Helferlein in Sachen Zubereitung vom Grillgut. Handy und Fleisch brutzeln? Ja, das kann durchaus zusammenpassen. Hier ein empfehlenswertes halb digitales Grill-Tool:
Kulinarik trifft Technologie. Oder so. Für Fans von Elektro-Gadgets aller Art gibt es auch in puncto Grillen ein High End Produkt: den sogenannten Meater. Das ist das erste komplett kabellose „smarte“ Fleischthermometer. Dass das Steak zu trocken oder der Braten nicht ganz durch ist, wird mit dem digitalen Temperaturmessstab nicht mehr vorkommen, so die Hersteller. Der Messstab misst die Kerntemperatur des Grillguts und sendet es an die zugehörige App, und zwar per Bluetooth. Ein Vorteil dieser Technik ist, dass sie ohne Kabel auskommt, was bei den populären Kugelgrills mit geschlossenem Deckel sowie bei einem Grill-Drehspieß ein großes Plus ist. Zudem bietet die App Möglichkeiten, die über die herkömmlicher Grillthermometer hinausgehen. Etwa, indem sie für viele Fleisch-, Geflügel- und Fischsorten geeignete Gartemperaturen vorschlägt und deren Einhaltung kontrolliert. Voreinstellungen für Gemüsegerichte gibt es bis dato nicht, weswegen sich Vegetarier weiterhin auf ihr Gefühl verlassen müssen.
Wie funktioniert nun die Handhabung am Smartphone? Man wählt aus, welche Art von Fisch oder Fleisch man zubereiten möchte und bestimmt gegebenenfalls, wie „durch“ man es möchte, also etwa „Medium Rare“ oder „Well done“. Die App zeigt Innen- und Außentemperatur an, schätzt die verbleibende Zeit ab, sagt Bescheid, wenn das Grillgut fertig ist oder zu heiß wird. Und: wer mag kann einen Countdown starten, wie lange man es ruhen lassen sollte, ehe man es anschneidet.
Mit einem Meater wird man wahrscheinlich nicht automatisch zum Grillexperten. Doch die Chance, dass einem Missgeschicke passieren wie halbgares Fleisch oder zu trockene Schuhsohlen-Steaks ist mit diesem Grillthermometer deutlich kleiner. Für größere Stücke Fleisch, ganze Fische oder ganze Hühnchen, die etwas länger brauchen, ist es jedenfalls eine wunderbare Hilfe und sicherer als „Grillen nach Gefühl“.