Die ALBERTINA widmet sich ab dem 7. März 2025 einer faszinierenden Ausstellung, die den Ursprung und die Entwicklung der Chiaroscuro-Zeichnung beleuchtet. Diese Technik, die das Zeichnen in Hell und Dunkel auf farbigem Untergrund umfasst, wurde um 1400 von Cennino Cennini als „der Anfang und die Pforte zur Malerei“ beschrieben und später von Meistern wie Leonardo da Vinci und Albrecht Dürer perfektioniert.
Die Ausstellung zeigt, wie diese hochartifizielle Kunstform im Werkprozess der italienischen Maler fest verankert war, während sie nördlich der Alpen zunehmend für szenische Darstellungen genutzt wurde. Mit herausragenden Beispielen von Albrecht Dürer, Hans Baldung Grien und Albrecht Altdorfer wird die Bedeutung der Farbgrundzeichnung in der Kunstgeschichte eindrucksvoll veranschaulicht.
Kostbare Schaustücke aus dem eigenen Bestand der ALBERTINA sowie hochkarätige Leihgaben aus internationalen Sammlungen führen vor Augen, wie Künstler durch diese Technik die Grenzen zwischen Zeichnung und Malerei verschwimmen ließen. Die Ausstellung ist bis zum 9. Juni 2025 zu sehen.