Story

Benziner bis Elektro, Škoda bis VW: Neue Modelle im Autojahr 2025

Benzin, Hybrid, Diesel, Elektro – auch 2025 wächst das Angebot für Fans jeder Antriebsart unverändert weiter. Im kommenden Jahr ergänzen es ein paar neue Charakterdarsteller, vom kleinen City-Flitzer bis zum großen SUV. Was auffällt: Die Zeit der Rundungen ist vorbei. Ecken und Kanten zu zeigen, hat wieder Saison. Immer mehr Hersteller trauen sich über mutiges Design, das Abwechslung ins Straßenbild bringt.
Blauer VW Tayron fährt auf der Straße
Mit rund 4,8 Metern Länge füllt der VW Tayron die kleine Lücke zwischen Tiguan und Touareg. © Werk

Alles ist heutzutage schnelllebig, zum Glück auch die Krisen. Es ist noch keine zwei Jahre her, da waren die Lieferzeiten das große Thema der Auto-Welt. Corona und Chip-Krise machten die Anzahl der Wartemonate auf einen Neuwagen plötzlich zweistellig. Darüber muss sich jetzt niemand mehr Gedanken machen, im Gegenteil: Die meisten Hersteller liefern sogar in kürzeren Fristen als vor dem Beginn der Misere. Und was sie anbieten, kann sich erst recht sehen lassen – im reinsten Wortsinn. Design ist nicht zuletzt wegen des Effizienzdrucks zur Königsdisziplin aufgestiegen. Es muss sowohl den Geschmack der Käufer treffen als auch mehr denn je den Verbrauch drücken – egal, ob er in Litern oder Kilowattstunden gemessen wird.

Ecken und Kanten

Wer meint, die Autos würden deswegen runder, irrt aber. Ecken und Kanten feiern ein Comeback, so sehr, dass einzelne Modelle gar wie mit dem Geodreieck gezeichnet wirken. Dass sie wahre Verbrauchs-Champions sind, liegt an den schlauen Lösungen, mit denen die Lüftströme entlang der Karosserie optimiert werden; und daran, dass die Außenhaut insgesamt glatter und bündiger wird. Für Individualismus ist dabei jedenfalls viel Platz. Im kommenden Jahr wird es optisch also wieder abwechslungsreicher und spannender auf unseren Straßen.

Dacia Bigster

© Werk

Mildhybrid- und Vollhybrid-Benziner, 130 bis 155 PS, 2WD und 4WD

Dass Dacia SUV kann, wissen wir seit dem Duster. Für ein vollwertiges Familienauto war des Hüttenwirts bester Freund aber immer einen Deut zu knapp bemessen. Mit rund 25 Zentimetern mehr erfüllt der 4,57 Meter lange Bigster nun diese Aufgabe tadellos – oder auch die als Freizeit­allrounder, Umzugslademeister oder Urlaubs­raumgleiter.

Beim Design orientiert sich der bisher stattlichste Dacia am nun kleinen Bruder Duster, der erst heuer im neuen, geometrisch geschnittenen Kleid seine Premiere gefeiert hat. Technisch bleibt die rumänische Renault-Tochter gewohnt bodenständig, also statt Elektro-Eskapaden
möglichst am Pulsschlag der Kundenbedürfnisse orientiert. Obwohl es etwas seltsam anmutet, dass ausgerechnet die schwächste Variante mit 130 PS aus dem 1,2-Liter-Dreizylinder-Benziner samt Mildhybrid-Unterstützung mit Allradantrieb kombiniert ist. Die Varianten mit Vorderradantrieb werden entweder mit 140 PS aus dem gleichen Motor-Package oder als 155 PS starker Voll-Hybrid angeboten. Ein Diesel ist leider nicht im Programm.

Marktstart für den Bigster ist im Frühjahr 2025, die Preise werden voraussichtlich im Jänner bekanntgegeben, für den 2WD-Einsteiger dürften sie bei rund 26.000 Euro liegen

Škoda Elroq

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elektrisch mit 170, 204 und 286 PS, 2WD

Bisher wurde das Thema E-Mobilität im VW-Konzern vorrangig von den teureren Marken VW, Cupra und Audi bestritten, während Škoda sich mit dem Enyaq in zwei Karosserievarianten begnügen musste. Mit dem Elroq wird dieses Verhältnis nun zumindest ein wenig korrigiert. Als Kompakt-SUV mit rund 4,5 Metern Länge setzt er sich in das vom Mitbewerb am dichtesten bestückte Segment, in dem allerdings auch die Wachstumschancen noch am größten sind.

Frisch ist in jedem Fall das Design, das vor allem vorne die typisch schlichte Škoda-Robustheit neu interpretiert. Der Elroq ­bietet 170 PS mit 52-kWh-Akku für 370 Kilometer Reichweite, 204 PS mit 59 kWh für 400 Kilometer, und 286 PS mit 77 kWh für 560 Kilometer. Eine Allrad-Version mit 299 PS wird später im kommenden Jahr nachgereicht, sie soll 550 Kilometer weit kommen. Alle Reichweiten liegen etwas über denen der gleich motorisierten Konzern-Schwestermodelle.

Mit 35.490 Euro für das 170-PS-Modell ist der Elroq denen gegenüber auch attraktiv eingepreist. Er ist bereits bestellbar, die ersten Fahrzeuge werden etwa ab Ende Jänner bei den Händlern stehen.

Kia EV3

© Werk

elektrisch mit 204 PS, 2WD

Mit dem elektrischen EV3 ersetzt Kia den kürzlich eingestellten e-Soul. Erst auf den zweiten Blick fällt am stark Geometrie-dominierten Design ein schlau eingearbeitetes Detail auf: Das sich nach hinten verjüngende Heck ähnlich dem eines Bootes sorgt für reichweitenwirksame Aerodynamik. Auch für das Innenraumdesign stand merkbar der EV9 Pate, hier ist es allerdings deutlich pfiffiger aufbereitet. Dass Kia sich intensiv um ökologische Materialien und Verarbeitung bemüht, ist mit dem Einscannen des im Cockpit angebrachten QR-Codes jederzeit überprüfbar.

Die weitgehend digitale Bedienung funktioniert trotzdem, wie bei Kia üblich, intuitiv und praktisch selbsterklärend, ein Navi ist bereits in der Basisausstattung inbegriffen. Agiles Handling und hohe Fahr­dynamik bietet der mit 4,3 Metern Länge recht kompakte Koreaner ebenfalls. Sein ansehnliches WLTP-Versprechen von 605 Kilometern in der Long Range-­Variante mit 81,4-kWh-Batterie hielt der EV3 im Test tatsächlich mit nur minimalen Abzügen ein. Ebenfalls vorbildlich gibt er sich beim Laden: In rund 30 Minuten kann er seinen Akku für 427 Kilometer Fahrt befüllen.

Auch er ist bereits bestellbar, die Preise beginnen bei 36.840 Euro für die Variante mit 58,3-kWh-Akku und 436 Kilometern Reichweite. Ein stärkeres Allradmodell folgt Ende 2025.

Hyundai Inster Cross

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elektrisch mit 115 PS, 2WD

Offenbar ist Fiat aktuell nicht die einzige Marke, die sich an den guten alten Panda erinnert. Auch Hyundai scheint gerade ein wenig in der kantigen Italo-Historie gekramt zu haben, als der Inster Form annahm. Obwohl diese Interpretation schon eigenwilligen, aber auch durchaus sympathischen Charme mitbringt. Was genau den Namen verursacht hat, ist hingegen unbekannt. Vielleicht war es einfach ein Schreibfehler oder Sentimentalität – Inster Cross statt Instagram?

Mit 3,82 Metern Länge ist der kleine Koreaner jedenfalls ein ausgezeichnetes Gegenmittel zur akuten Parkplatznot. Von den beiden bereits im Mutterland verfügbaren Motorisierungen dürfte nur die stärkere mit 115 PS und 49-kWh-Akku für rund 355 Kilometer Reichweite zu uns kommen. Die dort ebenfalls angebotene Benzin-Variante wird leider nicht exportiert. Ein nettes Feature sind die gemeinsam mit der Rückbank zu einer ebenen Fläche versenkbaren Vordersitze – im Inster steckt passend zum Adventure-Look auch ein Mini-Camper.

Zum Österreich-Marktstart im Sommer 2025 und damit mitten in der Outdoor-Saison kommt das vielleicht sehr gelegen. Die Preise stehen noch nicht fest, zu rechnen ist aber mit
etwas über 25.000 Euro.

Fiat Grande Panda

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Benziner mit 100 PS und elektrisch mit 113 PS, 2WD

1986 revolutionierte der würfelige Ur-Panda die Kleinwagenwelt. Mit der „tollen Kiste“ von damals hat der große Enkel, der im kommenden Frühjahr auf den Markt kommt, zwar naturgemäß nichts gemein – schon deswegen, weil er mit rund vier Metern fast 60 Zentimeter länger ist. Inspiration und praktische Anleihen hat er sich aber ein­deutig beim Stammvater geholt. Dazu gehören eindeutige Zitate außen, wie etwa die ins Blech geprägten Schriftzüge und auch generell die sympathische Kantigkeit, die er ausstrahlt, aber auch innen mit dem wulstigen Armaturenbrett und dem simplen Wohlfühlcharakter des Interieurs – einen verschiebbaren Aschenbecher wie im Original gibt es aber 2025 auch hier nicht mehr.

Auf die beim Stellantis-Konzern übliche Ankündigung, das neue Modell käme nur noch elektrisch, folgte wie ebenfalls immer die baldige Entwarnung, dass es eh auch einen Benziner geben wird. In diesem Fall mit 100 PS oder eben als Stromer mit 113 PS. Technik und Abmessungen nach liefert die Basis der Citroën C3, an dessen Preisen – 16.490 Euro für den Benziner und 23.390 Euro für das E-Modell – sich demnach auch der große Panda
orientieren wird. Der bisher schon angebotene kleine bleibt übrigens im Programm.

VW Tayron

© Werk

Benziner, Mildhybrid- und Plug-in-Benziner, Diesel, 150 bis 272 PS, 2WD und 4WD

Die Elektro-Nische hat VW nicht viel Glück gebracht, es gibt aber auch in Wolfsburg noch Leben abseits von Watt und Volt. Das beweist der Tayron, der mit rund 4,8 Metern Länge die kleine Lücke zwischen Tiguan und Touareg füllt. Äußerlich orientiert er sich eindeutig am selbstbewussten, aber auch eher konservativen Look des größeren Verwandten statt am eher beliebigen Aussehen des kleineren. Von dem übernimmt er aber die umfangreiche Motorenpalette, die mit 150 PS beim 1,5-Liter-Mildhybrid-Benziner beginnt. Plug-in-Hybride mit 204 und 272 PS ergänzen das Angebot, die elektrisch zurücklegbare Reichweite liegt bei beiden über 100 Kilometer.

Darüber rangieren noch der Top-Benziner 2,0 TSI mit 286 PS und der Diesel 2,0 TDI mit 193 PS, beide mit Allradantrieb kombiniert. Die Doppelkupplungsautomatik DSG ist serienmäßig an Bord, bei den Plug-in-Varianten mit sechs Gängen, bei allen anderen mit sieben. Ebenfalls sieben beträgt die Zahl der Plätze an Bord dank optionaler dritter Sitzreihe.

Der Tayron startet in Österreich im ersten Quartal 2025, die Preise sind noch nicht bekannt, dürften geschätzt aber bei etwa 47.000 Euro beginnen.

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