Story

Didi Tunkel: Zwischen Rekorden, Trends und Visionen

Mit neuen Angeboten, Events und Markenkampagnen hat das Burgenland 2024 mehr Nächtigungsgäste als je zuvor angelockt. Diesen Drive will Didi Tunkel, Geschäftsführer der Burgenland Tourismus GmbH, beibehalten. Uns hat er verraten, welche Asse er für 2025 im Ärmel hat.
Didi Tunkel an ein Holzgeländer gelehnt, dahinter ein See
„Pannonisch Wandern“ ist einer von Didi Tunkels Schwerpunkten im burgenländischen Tourismusjahr 2025. © Tanja Hofer

Trotz der Teuerung stehen Reisen hoch im Kurs – und das Burgenland setzt alles daran, auf der Bucketlist der Urlauber zu landen. Um Gusto auf das östlichste Bundesland zu machen, wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche Projekte, vom Mountainbike-Paradies am Geschriebenstein über die Burgenland Card und die digitale Urlaubsbegleiterin „Burgi“ bis hin zu den Werbespots mit Nicholas Ofczarek, umgesetzt. Auch 2025 hat Didi Tunkel einiges vor.

schau: Mit knapp 3,3 Millionen Nächtigungen wurde im Tourismusjahr 2024 ein historisches Rekordergebnis erzielt. Wie sind die Weichen für 2025 gestellt?
Didi Tunkel: Die Weichen für 2025 sind klar in der Tourismusstrategie 2030 vorgegeben, die wir konsequent umsetzen. Unsere Schwerpunkte – Wein, Kulinarik, Natur, Radfahren, Thermenangebote und Kultur – werden gezielt weiterentwickelt, um das Burgenland als attraktive Destination zu stärken. Hochkarätige Events und Messen im In- und Ausland sollen wesentlich zur Bekanntheit der Region beitragen. Highlights wie das Losradeln, See Opening, Martiniloben und der Blaufränkischland Marathon setzen über das Jahr hinweg starke Akzente. Durch innovative Kampagnen und strategische Kooperationen soll das Burgenland nachhaltig als erstklassige Tourismusdestination positioniert und für neue Gäste noch attraktiver gemacht werden.

Welche Reisetrends bewegen derzeit die Branche und was bedeutet das für den burgenländischen Tourismus?
Wir wissen aus Studien und der Marktforschung, dass hochwertiger Tourismus in den Bereichen Kulinarik und Weingenuss sehr hoch im Kurs steht. Außerdem zeigt der aktuelle Trend im internationalen Tourismus ein starkes Wachstum im Wellness-Tourismus. Für das Burgenland bedeutet dieser Trend eine Chance, da das Land mit seinen Thermen und Wellnesshotels optimal aufgestellt ist, um diesen Bedarf zu decken und Gäste mit Erholungs- und Gesundheitsangeboten anzusprechen. Zudem gewinnen nachhaltige Reisen immer mehr an Bedeutung. Das Burgenland kann hierbei durch seine unberührte Natur punkten. Und mit der flächendeckenden Zertifizierung durch das Österreichische Umweltzeichen und TourCert werden wir eine Vorreiterrolle im nachhaltigen Tourismus übernehmen.

Welche Highlights und Projekte erwarten uns im burgenländischen Tourismusjahr 2025?
Im Jahr 2025 dürfen Gäste im Burgenland mit einer Vielzahl neuer touristischer Angebote rechnen. Ein besonderes Highlight wird das „Pannonisch Wandern“ sein. In Zusammenarbeit mit den drei Tourismusverbänden haben wir Wander-Hotspots im gesamten Burgenland etabliert und in Rekordzeit 15 neue Themenwanderwege aus dem Boden gestampft. Das „Pannonisch Wandern“ bietet einen attraktiven Kontrapunkt zum alpinen Wandern in Österreich. Zwar fehlen im Burgenland die hohen Berge, jedoch erwartet die Wanderer eine beeindruckende Kombination aus Genuss, Kulinarik, Kultur und Wein entlang der malerischen Genuss-Wanderrouten und der pannonischen Weite.

Zusätzlich wird der Masterplan Camping weiterentwickelt, um den Bereich des naturnahen Aufenthalts auszubauen und den Gästen noch mehr Möglichkeiten für einen entspannten Urlaub in der Natur zu bieten. Das Winterwunder Mörbisch wird für die nächste Saison weiter ausgebaut. Und wir arbeiten daran, die Burgenland Trails am Geschriebenstein zu einem Erlebnisberg für die ganze Familie zu ­erweitern. Die Nachhaltigkeitszertifizierung wird abgeschlossen sein und in Hamburg wartet eine Novität.

Sie sprechen sicher den Hafengeburtstag in Hamburg an. Von 9. bis 11. Mai 2025 ist das Burgenland erstmals Länderpartner beim größten Hafenfest der Welt. Wie wird man sich dort präsentieren?
Beim 836. Hafengeburtstag Hamburg tritt das Burgenland erstmals als Länderpartner auf und präsentiert sich in seiner vollen Vielfalt. Beim Österreich-Burgenland Festival an der Kehrwiederspitze erwarten die Besucherinnen und Besucher burgenländische Gastfreundschaft, pannonische Genussmomente mit erlesenen Weinen und kulinarischen Speziali­täten sowie kulturelle Highlights. Eine detaillierte Übersicht des Programms und der Aktivitäten werden in Kürze bekannt gegeben.

Derzeit wird an der Zertifizierung des gesamten Burgenlandes mit dem Österreichischen Umweltzeichen und dem internationalen Label TourCert gearbeitet. Was bedeutet das für Betriebe sowie für Gemeinden und wie ist diesbezüglich der aktuelle Stand?
Das Burgenland ist auf dem Weg, als erstes Bundesland mit dem Österreichischen Umweltzeichen und dem internationalen TourCert-Label zertifiziert zu werden. Wenn es uns tatsächlich gelingt, wovon ich ausgehe, dass wir spätestens im März unsere drei Tourismusregionen mit sämtlichen 171 Gemeinden nachhaltigkeitszertifiziert haben, wäre das ein weiterer touristischer Meilenstein für das ­Burgenland. Derzeit gibt es in Österreich nur sechs nachhaltigkeitszertifizierte Regionen mit insgesamt 37 Gemeinden. Das Burgenland würde mit seiner flächendeckenden Zertifizierung eine Vorreiterrolle übernehmen und einen entscheidenden Beitrag zu einem verantwortungsvollen Tourismus leisten.

Wie geht es nach der „So einen Thermengenuss spielt’s nur da“-Kampagne mit der Bewerbung des Burgenlandes weiter?
Im heurigen Jahr werden wir eine „Best-of-Werk“-Show zu ­unseren fünf Themensäulen präsentieren, in der die bisherigen Produktionen mit unserem Markenbotschafter Nicholas Ofczarek auf besonders kreative Weise inszeniert werden. Lassen Sie sich überraschen!

Das Winterwunder Mörbisch 2024/2025 hat 28.000 Besucher angelockt. Wie geht es nach der erfolgreichen Premiere weiter?
Auch heuer wird es das Winterwunder in Mörbisch wieder geben. Mit den Erkenntnissen aus dem Premierenjahr und vielen neuen Ideen starten wir nun in die Planung für eine noch attraktivere Wintersaison.

Danke für das Gespräch!

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