Das Weltmuseum Wien widmet sich ab 25. März 2025 einem Kleidungsstück, das so viel mehr ist als nur Stoff auf zwei Beinen: der Hose. Die große Sonderausstellung „Wer hat die Hosen an?“ nimmt Besucher:innen mit auf eine 3000-jährige Reise durch die Geschichte der Beinkleider und beleuchtet dabei Mode, Funktionalität und gesellschaftliche Bedeutung.
Die Ausstellung zeigt eine faszinierende Bandbreite an historischen Exponaten, skurrilen Fundstücken und außergewöhnlichen Leihgaben aus österreichischen und internationalen Museen. Der Weg führt von den ältesten Hosentypen der Bronzezeit über die mythischen Amazonen und das antike Griechenland bis zu rebellischen Frauen der Moderne, die mit Hosen gesellschaftliche Grenzen sprengten.
Besonders spannend ist der Blick auf die Männermode Europas, in der sportlicher Wettkampf, Kriegstechnik und höfische Repräsentation die Hosenmode über Jahrhunderte prägten. Ein eigenes Kapitel ist den Hosen der Habsburgergewidmet, darunter militärische Uniformhosen, Loden-Kniehosen für die Jagd und sogar Reitbeinkleider aus Ziegenfell – ein kurioses Geschenk von Kaiser Franz Josephs Bruder aus Mexiko.
Nicht nur Oberbekleidung steht im Fokus: Die Ausstellung gibt auch Einblick in die Welt der Unterhosen – von der ältesten erhaltenen Bruche über mittelalterliche Ringpanzer-Shorts bis zu Kunstwerken, die den Wandel von Mode und Gesellschaft widerspiegeln. Den Abschluss bildet ein kritischer Blick auf die heutige Textilindustrie und die Herausforderungen der „Ultrafast Fashion“.
Die Ausstellung setzt nicht nur auf historische Exponate, sondern lädt auch zur persönlichen Auseinandersetzung mit dem Thema ein. An mehreren interaktiven Stationen können Besucher:innen selbst kreativ werden – etwa beim Entwerfen der „Hose der Zukunft“.
Begleitend zur Ausstellung gibt es ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm, darunter:
- Comedy-Performance von David Stockenreitner
- „Fun Lecture“ der Kunsthistorikerin Abigail Susik
- Mode-Event in Kooperation mit der Vienna Fashion Week