Nach einer längeren Pause öffnet das Oggauer Traditionsgasthaus „Herztröpferl“ wieder seine Türen – und das an ausgewählten Wochenenden. Die Betreiber Maria und Matthias Siess nehmen den Betrieb wieder selbst in die Hand, nachdem die Suche nach einer Nachfolge nicht erfolgreich war.
Seit Jänner des Vorjahres war es still um das Lokal, das in der Region über Jahrzehnte hinweg für bodenständige Küche und familiäre Atmosphäre bekannt war. Nun kehrt es in eingeschränkter Form zurück: Geöffnet ist jeweils von Freitag bis Sonntag, von 11 bis etwa 22 Uhr. Die warme Küche endet um 20 Uhr, danach gibt es eine kleine Auswahl an kalten Speisen, darunter Käsebrot, Kalbsleberpastete und Bauerntoast.
Geplant sind für das Jahr 2025 insgesamt sieben Öffnungswochenenden: Ende April (25.–27.), im Mai (23.–25.), Juli (4.–6.), August (22.–24.), September (26.–28.) sowie im November (7.–9.). An diesen Tagen ist auch das frühere Stammteam wieder im Einsatz – sowohl in der Küche als auch im Service.
Das „Herztröpferl“ wurde 1979 als Heuriger unweit des Weinguts eröffnet und entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einem etablierten Gastronomiebetrieb. Die Küche bleibt ihrer Linie treu: regional, saisonal und bewusst schlicht – ergänzt durch moderne Gerichte wie Steaks oder vegetarische Optionen. Das Backhendl, für viele Gäste ein Klassiker des Hauses, bleibt weiterhin auf der Karte.
Auch in der Ausstattung hat sich über die Jahre einiges verändert. Die moderne Panoramalounge mit Glasfront ist eines der sichtbarsten Beispiele für die schrittweise Weiterentwicklung des Hauses. Die aktuelle Speisekarte wurde vom Karikaturisten Michael Pammesberger illustriert.
Das Gebäude, ursprünglich ein Korndrescherhaus, befindet sich seit mehreren Generationen im Familienbesitz. Nach einer Phase mit Fremdpächtern übernahm die Familie den Betrieb selbst. Der gleichnamige Wein „Herztröpferl“ ist seit 1965 als Marke registriert.
Eine Rückkehr zum regulären Ganzjahresbetrieb ist derzeit nicht vorgesehen. Die Öffnung an wenigen Wochenenden im Jahr versteht sich als bewusste Reduktion mit dem Ziel, Qualität und Kontinuität aufrechtzuerhalten.