Im Frühjahr 2025 steht Wien ganz im Zeichen eines Meisters, den die Geschichte allzu lange überhört hat: Antonio Salieri, Hofkapellmeister, Komponist und prägender Musikpädagoge des 18. Jahrhunderts, rückt anlässlich seines 200. Todestages ins Zentrum eines vielschichtigen Festivals. Von 27. April bis 21. Mai 2025 lässt das SALIERI Festival mit einem hochkarätigen Programm die Klangwelt eines oft unterschätzten Genies neu erklingen.
Den Auftakt macht am 27. April in der Wiener Hofburgkapelle eine feierliche Messe – die sogenannte „Hofkapellmeistermesse“ in D-Dur, musiziert von der Wiener Hofmusikkapelle. Im Laufe der Festivalwochen folgen Buchpräsentationen, Symposien, ein Musiksalon der Österreichischen Nationalbibliothek, szenische Beiträge des Max Reinhardt Seminars sowie ein besonderer musikalischer Gedenkmoment an Salieris Todestag, 7. Mai, mit seinem selten aufgeführten Requiem in c-Moll.
Ein Höhepunkt: Riccardo Muti dirigiert am 17. und 18. Mai im Musikverein Wien ein Programm, das Salieri und Mozart gegenüberstellt – eine musikalische Wiederbegegnung mit historischem Nachhall.
Wer Salieri nur als Randfigur in Mozarts Biografie kennt, wird beim Festival 2025 eines Besseren belehrt: Salieri war Mentor, Netzwerker und Innovator – und vor allem: ein bedeutender Komponist seiner Zeit.