Barfuß durch den Wald gehen, Pflanzen anfassen und Tiere beobachten: Unter der Anleitung von Pädagogin Christine Thullner und ihrer Hilfskraft Eva Kirschner tauchten die Kinder der Krokos-Gruppe des Kindergartens Gols tief in die Welt der Natur ein. Ihr Ziel war, den Kindern die Natur mit allen Sinnen näherzubringen. „Nur was man kennt und schätzt, ist man auch bereit zu schützen“, erklärt Christine Thullner.
Die Krokos-Gruppe trotzte dabei allen Wetterbedingungen. Bei strahlendem Sonnenschein, stürmischem Wind oder Regen – die Kinder hatten stets ihren Spaß. Dank wetterfester Kleidung und einer ordentlichen Portion Entdeckergeist war jedes Wetter ein neuer Anlass für ein Abenteuer. Die Kinder bauten Zelte aus Ästen, sammelten „Schätze“, übten Yoga auf der Wiese und bastelten mit Naturmaterialien. Ein echtes Highlight war auch der Besuch von Experten: Naturpädagoge Michael Pauschenwein, Förster Thomas Baschny und ein Golser Jäger mit seinem Jagdhund gaben tiefe Einblicke in den Lebensraum.
Es war nicht nur die Natur, die während der Waldwochen zum Leben erwachte – auch das Gemeinschaftsgefühl unter den Kindern wurde gestärkt. Streitereien traten seltener auf, stattdessen entstanden neue Freundschaften, und das Zusammensein wurde von Tag zu Tag harmonischer. Dies konnte auch die Pädagogin Christine Thullner beobachten: „Es war spannend, die Dynamiken zu sehen und zu erleben, wie die Kinder sich in der Gruppe weiterentwickelten.“
Ein starkes Eltern-Engagement
Auch die Eltern der Kinder waren mit vollem Einsatz dabei. Jeden Tag brachten sie frisch gekochtes Essen in den Wald. Zum Abschluss des Projekts fand ein großes Familienfest statt, bei dem die Kinder ihre Abenteuer mit ihren Familien teilen konnten. Die Eltern waren genauso begeistert wie ihre Kinder: „Die Waldtage waren ein einzigartiges Erlebnis für unsere Kinder. Es ist toll zu sehen, wie kreativ sie sind und wie sie sich ohne Spielzeug den ganzen Tag beschäftigen können. Käfer beobachten, Stöcke sammeln, Holzzelte bauen – im Wald war ihnen keine Sekunde langweilig“, erzählt Kathrin Weinelt.