Die Idylle der Berge birgt auch Risiken: Erst Mitte Juli 2025 ereignete sich in der Steiermark ein tragischer Vorfall, bei dem eine Wanderin mit Hund auf einem Forstweg von einer Kuhherde erfasst und verletzt wurde. Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig: „Rund 8.000 Almen und Weiden in Österreich werden von Landwirtinnen und Landwirten mit großem Einsatz bewirtschaftet. Damit das Miteinander von Nutztieren, Bäuerinnen und Bauern sowie Erholungssuchenden gut funktioniert, ist umsichtiges Verhalten gefragt.“
10 Verhaltensregeln, um die Sicherheit auf Almen zu erhöhen
- sicheren Abstand halten und die Tiere nicht füttern
- ruhig verhalten, Weidetiere nicht erschrecken
- Begegnung von Mutterkühen und Hunden vermeiden (Mutterkühe beschützen ihre Kälber!)
- Hunde kurz anleinen, bei Gefahr sofort ableinen
- Wander- und Radwege nicht verlassen
- Tiere großräumig umgehen oder umfahren, falls sie Wege versperren
- bei Herannahen: ruhig bleiben, Tieren ausweichen
- bei unruhigen Tieren die Weide zügig verlassen
- Zäune beachten, Tore wieder schließen, Weiden rasch queren
- Respekt gegenüber Mensch, Tier und Natur zeigen
Diese Regeln sind Teil eines umfassenden Sicherheitskonzepts, das in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft entstanden ist und online in mehreren Sprachen verfügbar ist.
Tourismus-Staatssekretärin Elisabeth Zehetner unterstreicht die zentrale Rolle der Almen für den Sommertourismus und die Bedeutung eines respektvollen Miteinanders am Berg: „Unsere Almen stehen für alles, was den Sommertourismus in Österreich ausmacht: Natur, Erholung, Ursprünglichkeit. Aber: Almen sind kein Streichelzoo. Sie sind ein Ort, wo Landwirtschaft und Tourismus in Einklang wirken müssen“, so Zehetner. „Gerade jetzt, wo viele Menschen ihre Ferien in den Bergen verbringen, ist es wichtig, Bewusstsein für ein sicheres Miteinander auf Almen zu schaffen.“