ORF-Journalist und Moderator Peter Resetarits studierte Jus, was ihm bei seiner wöchentlichen Sendung „Bürgeranwalt“ zugutekommt. Seine erste Erfahrungen im Fernsehen machte er in Jugendsendungen wie „Ohne Maulkorb“. Später produzierte Resetarits Reportagen, zum Beispiel für den „Inlandsreport“ oder die Reihe „Am Schauplatz“. Der Wiener erhielt nicht nur journalistische Ehrungen wie den Prof.-Claus-Gatterer-Preis, sondern wurde auch mit der beliebten Romy ausgezeichnet.
Die erste Reise, an die ich mich erinnere?
Peter Resetarits: Urlaub mit der Familie in Umag. Fünf Personen waren in einem vollgepackten VW Käfer, samt ausgeborgtem Zelt, ab zwei Uhr morgens bis spätnachts unterwegs. Und dann, für alle aufregend, Wohnen am Campingplatz.
Eine Reise, die in meinem Leben Spuren hinterlassen hat?
Peter Resetarits: Drehs in Chiapas (Mexico) und Sumatra, bei denen ich verschwundene Österreicher gesucht habe. Mir wurde klar, wie gefährlich angebliche Traumreisen sein können.
Der beste Reisebegleiter?
Peter Resetarits: Meine Frau, die eine coole, gut organisierte Checkerin ist und in allen Lebenslagen eine Lösung parat hat.
Wohin es mich zieht, wenn es mir nicht gut geht?
Peter Resetarits: In die Sonne. Je älter ich werde, desto mehr fällt mir die „dunkle“ Jahreszeit mit den kurzen Tagen unangenehm auf. Dann zieht es mich im November in Gegenden, die sommerliches Ambiente bieten und doch nicht allzu weit von Wien entfernt sind. Zuletzt etwa San Vito Lo Capo auf Sizilien.
Drei Dinge, die nie in meinem Gepäck fehlen dürfen?
Peter Resetarits: Handy, Reisepass und gut gefüllte Geldbörse.
Welches Reiseerlebnis mich am meisten erheitert hat?
Peter Resetarits: Alle Arten von angeblich authentischen Stammestänzen oder Ritualen, die von schlecht gebrieften Statisten für Touristen „hingenudelt“ werden.
Welches Reiseerlebnis mich nachdenklich gemacht hat?
Peter Resetarits: Als bei Dreharbeiten über Großwildjäger in Tansania beim Anflug zum Camp in der Savanne aus dem Motor des Flugzeugs Öl austrat und der mit Dreh-Equipment überfüllte Flieger eine Art Notlandung hinlegen musste. Der blasse gewordene, schweigsame Pilot hat mich damals sehr irritiert.
Was haben mich meine Reisen gelehrt?
Peter Resetarits: Demut und Dankbarkeit dafür, wie gut wir es hier in Österreich trotz aller gefühlter Misslichkeiten haben.
Wo ich das erste Mal am Meer war?
Peter Resetarits: Jugoslawien anno 1965. Allgemeine Euphorie in der Familie, als wir das erste Mal von der Landstraße aus einen Zipfel der Adria sahen.
Wo mein Lieblingsplatz in Österreich ist?
Peter Resetarits: Alle Berge, auf denen man im März und April auf Skiern Hochtouren gehen kann.
Welches Reiseland ich jedem ans Herz lege?
Peter Resetarits: Slowenien. Nicht weit weg, hat auf kleiner Fläche alles , was man für einen gelungenen Urlaub braucht (Meer, Berge, kulturelle Highlights) – und man muss nicht in den Flieger steigen.
Wohin ich nie reisen würde?
Peter Resetarits: In Länder, in denen ich laut Außenministerium mit Überfällen rechnen muss oder als Entführungsopfer zu einer gewissen Berühmtheit kommen könnte.
Mit welcher Landessitte ich das größte Problem hatte?
Peter Resetarits: Mit jeglicher Art von fremdem Essen. Ich bin leider in meinem Leben auf dem Level der Kinderspeisekarten in Österreich stecken geblieben.