Story

Am Wilden Kaiser: Auf Genusstour inmitten der Berge

Willkommen am Wilden Kaiser! Bergstraßen, die zu einzigartigen Locations führen und Menschen, die ihren Traum leben. Ob man nun die Schneckenkaiserin besucht, am Hintersteiner See bei den Kwellsaiblingen vorbeischaut, sich in Ellmau durch erlesene Tropfen kostet oder im jezz AlmResort einfach das Panorama genießt: Besser kann man es im Urlaub weder kulinarisch noch landschaftlich treffen.
Astbergsee bei Sonnenuntergang - Wilder Kaiser -Ellmau - Going
Den Ausblick von Astbergsee genießt man am besten mit einem edlen Tropfen. © Manuel Bialucha

Kurve um Kurve geht es bei der Anfahrt in die Tiroler Genussregion Wilder Kaiser nach oben. Flachländer wie ich sind das nicht gewohnt. Aber bereits als ich aus dem Auto aussteige, weiß ich, dass es sich gelohnt hat. Vor mir liegt der Wilde Kaiser in seiner ganzen Pracht, auf den Spitzen mit Schnee bedeckt. „Zumindest sind die Straßen ganzjährig geräumt“, meint meine Begleitung, die ähnlich wie ich keine Erfahrung mit Bergstraßen hat. Ich nicke zustimmend.

Der Start in den Tag – mit Schnecken

Den nächsten Morgen beginnen wir mit der wichtigsten Mahlzeit des Tages, einem überaus ausgewogenen Frühstück. Auf den Tisch kommen frische Beeren, Naturjoghurt, Käse- und Wurstplatten, selbst gemachte kreative Marmeladenvariationen wie dunkle Schokolade-Kirsch oder Orange-Kokos und frische Eierspeisen.

Gut gestärkt machen wir uns auf zum ersten großen Programmpunkt: Escargots. Die Schneckenkaiserin Simone Embacher höchstselbst führt uns durch Tirols erste und einzige Schneckenfarm. Klar, wer in diesem Gebiet wohnt, wird auch unter Weichtieren geadelt. „Auch wenn man bei Schnecken sofort an Frankreich denkt, so wurden im Mittelalter in Wien mehr Schnecken gegessen als bei den Franzosen“, erklärt sie. Die Farmerin ist nicht nur sympathisch, man merkt auch, dass ihre kleinen Kriechtiere das beste aller möglichen Leben haben. Danach folgt eine Verkostung der Proteinquelle.

Glücklicherweise sind die Bierbrauerei Rocky Rem’s und die Schnapsdestillerie ihres Bruders gleich um die Ecke. Als Beiwerk zu den kulinarischen Delikatessen passt das Hopfengetränk perfekt. Es schmeckt dezent süffig und lässt sich leicht trinken. Bei den Schnecken bin ich zunächst skeptisch. Die erste Kostprobe ist mit gebackenen Kaiserschnecken. Wüsste ich nicht, dass es Escargots sind, würde ich von der Konsistenz her auf Schwammerl tippen. Sie sind irgendwo zwischen Wild und Rind zu verorten. Erinnern Muscheln geschmacklich an Meer, ist es bei Schnecken der Wald. Das erste Zwischenfazit fällt positiv aus.

Bei der zweiten Runde geht’s ans Eingemachte. Unsere Gruppe verkostet in Bärlauch, Chili und Pesto kurz angebratene Schnecken. Das Fleisch ist fest und sagt mir vor allem mit der Wildkräutersauce zu.

Fisch und Fleisch

Ein kurzer Abstecher zum Haus des Bergdoktors, bevor wir zu unserer nächsten Station fahren, darf natürlich nicht fehlen. Weiter geht es an den Hintersteiner See. Selbst ohne meinen Faible für Gebirgsseen ist die Aussicht unbeschreiblich. Die glatte Wasseroberfläche, in der sich die Bergrücken spiegeln, ist in echt noch schöner als auf jedem Foto.

Nach einer kurzen Begrüßung zeigt uns Fischer und Bauer Mark Pinter seine Kwellsaiblinge. Er ist mit seiner direkten, unkomplizierten Art ein Fischer in dritter Generation, wie er im Buche steht. In drei großen Quellwasserbecken neben dem See wachsen seine Fische heran. „Drei Jahre dauert es, bis sie auf den Teller kommen“, erklärt er, während er seine Tiere im Netz zeigt. Maximal 500 Kilo produziert er im Jahr, denn es gilt: Qualität vor Quantität. Ein besonders spannender Einblick, denn am Vortag durften wir bereits von Mark Pinters Saiblingen im jezz kosten. Auf dem Weg zu seinem Haus kommen wir bei seinen Alpenschweinen und Zeburindern vorbei und machen Bekanntschaft mit Sau Goldie. Man sieht: Den Tieren geht es prächtig.

 In Town Ellmau

Wir verabschieden uns von den Bergen und kommen ins Tal. Müsste ich die Stadt Ellmau mit einem Wort beschreiben, dann mit „schnuckelig“. Moderne Hochhäuser und Alltagsstress sind so weit entfernt, dass Entspannung die einzige Option ist.

Die Design-Vinothek Wohnraum passt perfekt hierher. Sie ist liebevoll eingerichtet und bietet allerlei nette Kleinigkeiten wie Tassen, Lesezeichen oder selbst gemachten Schmuck für ein paar schöne Erinnerungen zum Mitnehmen. Allerdings tummeln sich auch viele Einheimische im Café. Herz des Unternehmens ist aber eindeutig die charmant lächelnde Master-Sommelière Marie-Christine Chiodo, die uns in ein Universum an feinen Weinen und süßen Gaumenschmeichlern einführt.

Beim Wine-Tasting merkt man: Die gebürtige Wienerin versteht nicht nur ihr Handwerk, die Weinakademikerin lebt ihre Leidenschaft auch. Auch wenn ich bei der Blindverkostung den Champagner nicht erraten habe, so weiß ich doch, wo die Reise hingeht. Von internationalen bis nationalen Schätzen, von ungewöhnlichen Kombinationen bis hin zu außergewöhnlichen Rebsorten ist alles dabei.

Hidden Treasure

Wir kosten uns vom „Elefanten im Porzellanladen“ aus dem Mittelburgenland – ein kräftiger Rosé – über den roten „Purple Angel“ aus Chile mit Aromen von Sauerkirsche, Kaffee und Vanille bis zum fast schwarzen, karamell-süßen Don PX Gran Reserva aus Andalusien.

Der klare Sieger für mich: Hidden Treasures Balaton Nr. 3 aus Ungarn mit alten Rebsorten. Dabei handelt es sich um eine trockene weiße Cuvée aus Riesling und Furmint. Dazu knabbern wir Käsewürfel, Feigen, Prosciutto, Büffelmozarella, Oliven, Kapern und knuspriges Baguette auf üppigen Platten, alles in feinster Qualität. Auch für alkoholfreie Alternativen ist gesorgt.

Besitzer Gerhard Pohl, der sich mir sofort als Geri vorstellt, setzt sich zu mir ans Kopfende des Tisches und probiert mit. Ich lobe die Warmherzigkeit der Menschen und ihr einladendes Gemüt. Darauf erwidert der Gastgeber, der auch Geschäftsführer von P&G Immobilien ist: „In Kitzbühel sind die Leute, die ihr Geld raushängen lassen, nach Ellmau kommt man, wenn man Ruhe und Gelassenheit finden will.“

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