Seit ihrer Gründung begleitet die Prüf- und Koordinierungsstelle hunderte – genauer gesagt 751 – Mensch-Hund-Teams auf ihrem Weg in ein selbstbestimmteres Leben. Jede Zertifizierung steht für eine Geschichte von Vertrauen, Mut und Nähe – und für ein Stück mehr Lebensqualität. „Wir nehmen die Aufgabe der Prüfung und Überprüfung von Assistenz- und Therapiebegleithunden sehr ernst – im Sinne der Menschen, aber auch im Sinne des Tierschutzes“, betont Karl Weissenbacher, Leiter der Prüfstelle. Seit 2015 arbeitet die Stelle im Auftrag des Sozialministeriums – ein starkes Zeichen für Qualität und Verantwortung in diesem sensiblen Bereich.
Engagement über den Napf hinaus
PURINA Österreich unterstützt das Messerli Forschungsinstitut seit vielen Jahren in seiner Arbeit – etwa beim KYNtegra Symposium, das die Rechte und Bedürfnisse von Assistenz- und Therapiebegleithunden in den Mittelpunkt stellt. „Assistenzhundeteams zeigen, was möglich ist, wenn Mensch und Hund sich aufeinander verlassen können. Die Hunde schenken Lebensfreude und neue Freiheit. Genau deshalb ist es uns bei PURINA auch so wichtig, solche Partnerschaften zu fördern und ihre Erfolge sichtbar zu machen“, sagt Katharina Krenn, Senior Brand Manager bei PURINA Österreich.
Nina Niehues, Geschäftsbereichsleiterin Purina Österreich, ergänzt: „Unsere Zusammenarbeit mit dem Messerli Institut ist mehr als eine Partnerschaft, sie steht für unsere tiefe Überzeugung, dass Tiere unser Leben bereichern und verändern können. Bei PURINA möchten wir dazu beitragen, dass das besondere Miteinander von Mensch und Tier mehr gesellschaftliche Sichtbarkeit bekommt – und genau dafür steht der KYNtegra Award.“
Premiere für KYNtegra Award
Ein besonderer Höhepunkt der Jubiläumsfeier war die erstmalige Verleihung des KYNtegra Awards, initiiert von PURINA Österreich und dem Messerli Forschungsinstitut. Mit dieser Auszeichnung wurden Organisationen gewürdigt, die das Miteinander von Mensch und Tier auf außergewöhnliche Weise fördern. In Österreich gibt es rund hundert staatlich geprüfte und anerkannte Organisationen im Bereich Assistenz- und Therapiebegleithunde – vier von ihnen wurden nun für ihr herausragendes Engagement und ihre wertvolle Arbeit geehrt.
Die vier österreichischen Organisationen wurden von einer unabhängigen Jury – bestehend aus Ludwig Huber, Professor für die naturwissenschaftlichen Grundlagen der Tierethik und der Mensch-Tier-Beziehung an der Vetmeduni Wien, Martina Seiter vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz und von Katharina Krenn von PURINA Österreich – ausgezeichnet:
- dogs4kids – Hunde helfen Kindern
Der Verein bildet seit 2012 Therapiebegleithundeteams aus und setzt sie gezielt in pädagogischen, sozialen und therapeutischen Einrichtungen ein. Mit Projekten wie „Kunst & Hund“ fördern die dogs4kids Teams Empathie, Selbstvertrauen und soziale Kompetenz – generationenübergreifend und mit viel Herz. „Unsere Hunde sind Brückenbauer – sie öffnen Türen, wo Worte oft nicht reichen“, so Vereinsgründerin Petra Sallaba. - Psy Dogs – Therapiebegleithundeverein
Der Verein aus Neuberg an der Mürz hat sich auf die spezialisierte Ausbildung von Therapiebegleithundeteams für psychotherapeutische, psychologische und psychiatrische Settings spezialisiert. „Wir sehen den Hund nicht als Werkzeug, sondern als gleichwertigen Co-Therapeuten mit eigenen Bedürfnissen und Grenzen“, erklärt Gründerin Anne van der Hulst. - Tiere Helfen Leben
Seit 2005 bringt dieser Verein geprüfte Therapie- und Schulbegleithundeteams in verschiedenste Lebensbereiche – von Schulen über Seniorenheime bis hin zu Hospizen. „Die Auszeichnung mit dem KYNtegra Award bedeutet uns unglaublich viel. Sie zeigt, dass unsere Arbeit gesehen und geschätzt wird und dass unsere Hunde nicht nur helfen, sondern Herzen über unseren Verein hinaus berühren“, sagt Elke Mlakar, tierschutzqualifizierte ganzheitliche Hundeverhaltenstrainerin, Assistenz- und Therapiebegleithundetrainerin, Ernährungsberaterin für Hunde und im Vorstand des Vereins. - Samariterbund Favoriten – Besuchs- und Therapiebegleithunde-Staffel
Ehrenamtliche Therapiebegleithunde-Teams besuchen Kindergärten, Schulen und Pflegeeinrichtungen und schenken dort Momente der Nähe und Freude. „Ein Lächeln ist der schönste Lohn – das erleben wir bei jedem Einsatz“, so Peter Erdle, Gründer der Hundestaffel.
„Assistenzhunde sind mehr als Helfer“
Nach der Verleihung folgte eine eindrucksvolle Live-Demonstration, bei der geprüfte Assistenzhunde ihre Fähigkeiten unter Beweis stellten und zeigten, wie sie ihre Halterinnen im Alltag unterstützen können. Elisa, Philosophie-Studentin aus Wien, demonstrierte gemeinsam mit ihrer Blindenführhündin Easy, wie präzise und aufmerksam sie Hindernisse erkennt und ihren Menschen sicher durch den Alltag führt. „Easy ist mehr als eine Blindenführhündin – sie begleitet mich überall hin, auch in die Vorlesungen. Durch sie kommen die Leute auf mich zu und es werden Begegnung möglich”, erzählt Elisa.
Ebenso beeindruckend war der Auftritt von Nadine und ihrem Servicehund Neo, einem Labradoodle, der seiner Halterin, die im Rollstuhl sitzt, Gegenstände bringt und Türen öffnet. „Assistenzhunde sind mehr als Helfer, sie schenken Freiheit und Lebensqualität,“ sagt sie. „Echtes Dazugehören beginnt dort, wo Menschen mit Einschränkungen nicht nur Unterstützung bekommen, sondern wirklich Teil einer Gemeinschaft sind. Mein Hund Neo macht genau das möglich, er öffnet mir Türen, im wörtlichen wie im übertragenen Sinn.“
Beide Assistenzhundeteams haben ihre staatliche Prüfung an der Prüfstelle des Messerli Forschungsinstituts abgelegt und stehen exemplarisch für die tiefe Verbundenheit zwischen Mensch und (Assistenz)hund, die durch Vertrauen, Respekt und gegenseitige Stärke wächst.
Zum Abschluss wurde Karl Weissenbacher für sein jahrzehntelanges Engagement geehrt – samt Jubiläumstorte und Standing Ovations.

