Story

Opernmagie 2026: „Tosca“ im Steinbruch St. Margarethen

Die Oper im Steinbruch St. Margarethen feiert 2026 ein rundes Jubiläum – und tut dies mit einem Werk, das wie kaum ein anderes für Leidenschaft, Dramatik und musikalische Intensität steht. Puccinis „Tosca“ – das ist Oper in ihrer reinsten Form: monumental, emotional und unvergesslich.
Bühnenbild „Tosca“ Steinbruch St. Margarethen
Allein durch das Bühnenbild wird das Publikum bei „Tosca“ im Steinbruch in St. Margarethen bereits in Staunen versetzt werden. © Thaddeus Strassberger

Wenn sich der Steinbruch St. Margarethen im Sommer 2026 wieder in eine Bühne für große Opernkunst verwandelt, steht ein besonderes Jubiläum bevor: 30 Jahre Oper im Steinbruch – eine Zeit voller Musik, Emotion und mit einer unvergleichlichen Kulisse. Von 15. Juli bis 22. August erleben Besucher nächstes Jahr Giacomo Puccinis „Tosca“ in einer spektakulären Neuinszenierung – ein Stück, das Liebe, Eifersucht, Macht und Intrige in einem explosiven Drama vereint.

Nach dem Publikumserfolg von 2015 kehrt die Oper mit einem bewährten Kreativteam zurück: Regisseur und Bühnenbildner Thaddeus Strassberger sowie Kostümbildner Giuseppe Palella – bekannt durch „Turandot“ 2021 und „Aida“ 2024 – entführen das Publikum in das Rom um 1800, in eine Welt zwischen religiöser Strenge, politischem Umbruch und menschlicher Leidenschaft.

30 Jahre Opernkunst – und ein Rom voller Kontraste

Die Oper spielt an drei ikonischen Schauplätzen: der Basilika Sant’Andrea della Valle, dem Palazzo Farnese und der Engelsburg. Sie alle finden sich in Strassbergers opulentem Bühnenbild wieder. „Die Bühne ist kein Hintergrund, sondern ein Erzähler“, sagt Strassberger. „Ich setze auf das Zusammenspiel von Licht, Architektur und Bewegung, um die Spannungen zwischen Glaube, Macht und Freiheit sichtbar zu machen.“

Visuell lehnt sich die Inszenierung an das römische Barock an: Das Hell-Dunkel-Spiel Caravaggios, die emotionale Tiefe Artemisia Gentileschis und die Theatralik Berninis prägen das Bühnenbild. Kostümbildner Giuseppe Palella verbindet barocke Opulenz mit historischer Präzision: „Meine Kostüme sind prachtvoll, aber echt. Sie sollen die Charaktere in ihrer Zeit verankern und das Drama erlebbar machen.“

Realismus mit Herz und Schmerz

Puccinis „Tosca“ gilt als Paradebeispiel des Verismo, jener realistischen Strömung, die das Musiktheater um 1900 revolutionierte. Statt mythologischer Helden zeigt der Komponist echte Menschen in Extremsituationen – mit schonungsloser Emotionalität. Mord, Folter und Leidenschaft werden nicht verklärt, sondern in voller Wucht musikalisch erlebbar gemacht.

Die musikalische Leitung übernimmt erneut der italienische Dirigent Valerio Galli, der bereits 2023 bei „Carmen“ für Gänsehautmomente sorgte. Der Puccini-Spezialist bringt mit feinem Gespür für Spannung und Klangfarben die Musik zum Strahlen, unterstützt von der außergewöhnlichen Akustik des Steinbruchs.

Leading Team Steinbruch St. Margarethen Tosca
Von links: Dirigent Valerio Galli, Esterhazy-Geschäftsführer Matthias Grün, Intendant Daniel Serafin, Bühnenbildner Thaddeus Strassberger, Oper im Steinbruch-Geschäftsführerin Katharina Reise, Generalintendant Rico Gulda, Kostümbildner Giuseppe Palella und Esterhazy-Geschäftsführer Michael Gröschl. © Andreas Tischler

„Ein Ort, der für Puccini geschaffen scheint“

„Mit ‚Tosca‘ bringen wir eines der packendsten Werke der Operngeschichte auf eine Bühne, die wie geschaffen ist für Puccinis Klangwelten“, sagt Daniel Serafin, Intendant der Oper im Steinbruch. „Ich bin stolz, dass wir ein so renommiertes Leading-Team und ein Ensemble von höchster Qualität präsentieren können.“

Auch Rico Gulda, Generalintendant der Esterhazy Privatstiftung, betont den kulturellen Wert: „Mit der Oper im Steinbruch verbinden wir künstlerische Exzellenz mit regionaler Verantwortung. Sie ist nicht nur Kulturereignis, sondern auch Impulsgeber für Tourismus und Wirtschaft im Burgenland.“

Spitzenbesetzung

In den Hauptrollen glänzt ein internationales Ensemble:

Floria Tosca – alternierend interpretiert von

  • Joyce El-Khoury, gefeierte Sopranistin von der Metropolitan Opera bis zur Bayerischen Staatsoper, bereits 2023 als Carmen im Steinbruch

  • Celine Byrne, bekannt von der Staatsoper Hamburg, den Bregenzer Festspielen und der Irish National Opera

  • Melissa Purnell, die zuletzt als Hohepriesterin in „Aida“ 2024 beeindruckte.

Mario Cavaradossi – verkörpert von

  • Bror Magnus Tødenes (Wiener Staatsoper, Opéra de Lyon, Salzburger Festspiele),

  • Yongzhao Yu (Metropolitan Opera, English National Opera, Houston Grand Opera) und

  • Adorján Pataki (Ungarische Staatsoper, Madrid, Dubai).

Baron Scarpia – dargestellt von

  • Ariunbaatar Ganbaatar, Gewinner des Tschaikowski-Wettbewerbs,

  • Hansung Yoo (Royal Opera House, Deutsche Oper Berlin) und

  • Marco Caria (Wiener Staatsoper, Teatro La Fenice, Washington National Opera).

Auch die Nebenrollen sind prominent besetzt: Volodymyr Morozov und Zoltan Nagy als Angelotti und Gefängnisschließer, Ivan Zinoviev und Ilia Kazakov als Sagrestano und Sciarrone.

Tickets & Termine

  • Premiere: 15. Juli 2026
  • Weitere Aufführungen: 16., 17., 18., 23., 24., 25., 29., 30., 31. Juli 2026;
    1., 6., 7., 8., 13., 14., 15., 16., 19., 20., 21., 22. August 2026
  • Beginn: im Juli 20.30 Uhr, im August 20 Uhr
  • Einlass: 2 Stunden vor Vorstellungsbeginn
  • Dauer: ca. 2 Stunden 45 Minuten
  • Tickets: 29–152 €

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