Eine Fahrt mit dem knapp 65 Meter hohen Riesenrad gehört zum fixen Wien-Programm – genau wie ein Besuch des Stephansdoms oder der Spanischen Hofreitschule. Aber nicht nur Touristen schätzen das Wahrzeichen und eine stimmungsvolle Rundfahrt mit Ausblick: Die Gondeln werden auch gerne für Feiern, Kinderfeste, Jubiläen und romantische Dinner genutzt.
Seit Mai 2022 gibt es mit der „Plattform Nr. 9“ eine besondere Attraktion, die Schwindelfreiheit erfordert. Auf einer eigens errichteten Plattform können Riesenrad-Besucher bei einer luftigen Fahrt ein aufregendes Höhengefühl genießen. Denn die Stahlkonstruktion mit Glasboden besitzt weder Seitenwände noch ein Dach. Wagemutige sind lediglich an Gurten gesichert.
Wer mehr über das Riesenrad erfahren möchte, findet im Eingangsbereich das Panorama-Museum. In acht Waggons, die jenen des Riesenrades nachempfunden sind, gibt es Einblicke in die Historie des Riesenrads und des Praters. Zudem werden auch 2.000 Jahre Wiener Geschichte beleuchtet.
Die Wiener Sehenswürdigkeit ist das älteste in seiner Bauweise noch bestehende Riesenrad der Welt. Die Engländer Basset und Hitchins haben es 1896 anlässlich des 50. Thronjubiläums von Kaiser Franz Joseph I. geplant, die Eröffnung fand nur ein Jahr später statt. Zu dieser Zeit war das Riesenrad die größte Anlage dieser Art. Es galt mit seinen 30 Gondeln als modern und wegweisend.
1944 zerstörten Feuer und Bomben das Wiener Riesenrad beinahe vollständig, nur die Stahlkonstruktion blieb erhalten. Gemeinsam mit dem Wiener Stephansdom und der Wiener Staatsoper zählte es zu den ersten Objekten, die wiederhergestellt wurden. Bereits 1947 fand die Wiedereröffnung mit 15 Waggons statt.
Das Riesenrad als Filmkulisse
Das Riesenrad spielte schon öfter eine wichtige Rolle in Filmen, etwa in Klassikern wie „Der dritte Mann“ (1949), beim James-Bond-Abenteuer „Der Hauch des Todes“ (1987) oder bei „Before Sunrise“ (1995). Deshalb wurde es im Juni 2016 von der European Film Academy auf die Liste der „Schätze der europäischen Filmkultur“ gesetzt.
- das Riesenrad von nah und fern
- den Prater und die Stadt aus 65 Metern Höhe
- die Plattform Nr. 9: ein Glasboden, keine Seitenwände, kein Dach – nur ein Gurt
- das Panorama-Museum
- den grünen Prater und den Wurstelprater
- Die beiden englischen Konstrukteure Walter Basset und Harry Hitchins haben das Wiener Riesenrad so konstruiert, dass es im Falle eines Stromausfalls von Hand betrieben werden kann.
- Ende des 19. Jahrhunderts boomten Riesenräder auf der ganzen Welt. Zur Zeit seiner Eröffnung im Juni 1897 war das Wiener Riesenrad mit 64,75 Metern das höchste seiner Art.
- Der Durchmesser des Rades beträgt knapp 61 Meter, die gesamte Eisenkonstruktion wiegt 430 Tonnen.
- Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 2,7 km/h bräuchte das Riesenrad etwa vier Minuten für eine ganze Umrundung. Allerdings nur, wenn es am Stück durchfahren würde. Im Durchschnitt dauert eine Fahrt jedoch zwölf bis 15 Minuten.