Auf dem 50 Hektar großen Areal befindet sich neben dem prachtvollen Schloss Hof auch ein großer Barockgarten mit zahlreichen Treppen, Brunnen und Statuen. Dieser Garten besteht aus sieben Terrassen. Er wurde nach alten Plänen, historischen Aufzeichnungen und großräumigen archäologischen Grabungen rekonstruiert. Auch den barocken Gutshof – einen der größten noch erhaltenen Meierhöfe in Europa – hat man wiederhergestellt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
In den Werkstätten im Meierhof können die Besucher das barocke Leben kennenlernen. Es gibt eine Drechslerei, eine Töpferei, eine Korbflechterei, eine Gärtnerei und eine Schnapsbrennerei. Die beiden spiegelgleichen Orangerien aus den Jahren 1729/30 sind die größten und auch ältesten barocken Bauten dieses Typus in Europa. In den Stallungen und auf den Weiden des Hofes grasen barocke Haustierrassen. Dazu gehören Noniuspferde, Lipizzaner, Noriker, Brillenschafe und Kamele sowie einige der weltweit letzten österreich-ungarischen weißen Esel.
Schloss Hof ist ganzjährig geöffnet, die Öffnungszeiten im Winter sind allerdings etwas kürzer als im Sommer. Zu wiederkehrenden Programmpunkten auf Prinz Eugens ehemaligem Sommersitz zählen zum Beispiel die Frühlings- und Herbstgartentage, der barocke Tierumzug am 1. Mai, der große Ferienspaß im August, das große Pferdefest, das Marchfelder Erntedankfest sowie das Drachensteigfest im Spätsommer. Weiters haben sich der Ostermarkt im März beziehungsweise April und der Weihnachtsmarkt an den fünf Wochenenden vor dem Heiligen Abend mittlerweile zu alljährlichen Veranstaltungen entwickelt, die hohe Besucherzahlen verzeichnen und sich großer Beliebtheit erfreuen.
Fünf Dinge, die man gesehen haben muss
- die Prunkräume im Schloss, eventuell mit einer Führung
- den Barockgarten. Er ist europaweit einer der wenigen, die seit ihrer Entstehung in ihrem Aufbau nicht verändert worden sind.
- den barocken Gutshof mit seinen historischen Werkstätten
- die barocken Haustierrassen
- die Gartentage und den Oster- oder Weihnachtsmarkt
- Bereits im 12. und 13. Jahrhundert tauchte der Name „Veste Hof“ auf.
- 1725 erwarb Prinz Eugen von Savoyen, einer der erfolgreichsten österreichischen Feldherren, das Renaissancekastell und den Markt Hof. Er beauftragte Johann Lucas von Hildebrandt damit, das Kastell zu einem barocken Jagdschloss umzubauen.
- Maria Theresia erwarb es 1755. Joseph II. erweiterte es 1772 um ein Stockwerk.
- Nach dem Tod Maria Theresias im Jahre 1780 geriet Schloss Hof in Vergessenheit.
- Unter Franz Joseph I. wurde das Schloss 1898 dem Heer als Ausbildungsstätte übergeben.
- Während des Zweiten Weltkriegs war die Reit- und Fahrschule des Wehrkreises 17 der Wehrmacht auf Schloss Hof untergebracht. In der anschließenden Besatzungszeit (1945–1955) war die Rote Armee in den Räumen des Schlosses einquartiert, da Niederösterreich zur sowjetischen Besatzungszone gehörte.
- Im Rahmen der Vorbereitung der Niederösterreichischen Landesausstellung im Prinz-Eugen-Jahr 1986 (250. Todesjahr des Prinzen) wurde die Beletage des Schlosses restauriert. Das noch erhaltene Mobiliar aus der Barockzeit, das in Depots in Österreich lagerte oder in österreichischen Botschaften im Ausland genutzt wurde, wurde nach Schloss Hof zurückgeführt.
- Die Orangerie im Meierhof wurde revitalisiert und Anfang Mai 2007 wiedereröffnet. 2019 wurde die Instandsetzung von Schloss Hof mit der kompletten Wiederherstellung des Barockgartens abgeschlossen.