Kellerschätze neu definiert: Was macht eine gute Weinkarte aus?

Hermann Botolen mit einem Glas Wein in der Hand im Weinkeller

Die Gestaltung einer Weinkarte in Fine-Dining-Restaurants hat sich in den letzten zehn Jahren erheblich gewandelt, wobei der Individualität heute mehr Raum als je zuvor eingeräumt wird. Eine gute Weinkarte sollte die Persönlichkeit des Sommeliers widerspiegeln und kann durchaus polarisieren, um einem spezifischen gastronomischen Konzept zu entsprechen. Trends zeigen, dass eine Spezialisierung auf bestimmte Weinstile oder Regionen sowie eine Qualität, die sowohl die Küche als auch den zeitgenössischen Geschmack ergänzt, wesentlich ist.

Das Phänomen Krug: Champagner für Fortgeschrittene

Das Elternhaus von Olivier Krug in Reims von außen

Das Clos du Mesnil, eine gerade mal 1,84 Hektar große Weinparzelle in der Champagne, bewirtschaftet von der Maison Krug, ist bekannt für seine exquisite und limitierte Produktion teuren Champagners, speziell des sortenreinen Chardonnays, dessen Preis für den Jahrgang 2008 bei etwa 3.000 Euro liegt. Der Weingarten ist umgeben von einer alten Steinmauer und zeichnet sich durch seinen feinen Kreideboden aus, der zusammen mit der minimalistischen Erzeugung den hohen Wert der Weine bedingt. Julie Cavil, die neue Kellermeisterin von Krug und verantwortlich für den berühmten Clos du Mesnil, steht vor der Herausforderung, den hochgelobten Champagner-Stil des Hauses fortzuführen, dabei jedoch auch biodynamische Anbaumethoden zu integrieren.