Die Burgenland-Stiftung Theodor Kery zieht zum 50-Jahr-Jubiläum Bilanz und öffnet ein Fenster in die Zukunft: „Dabei ging es uns nie darum, in der Vergangenheit zu verharren, sondern darum, Ideen und Menschen zu unterstützen, die das Burgenland mit Mut, Kreativität und Engagement weiterentwickeln“, so der Vorstandsvorsitzende Michael Gerbavsits.
Die Stiftung wurde im April 1976 anlässlich des zehnten Regierungsjahres von Landeshauptmann Theodor Kery gegründet – mit dem Auftrag, Wissenschaft, Forschung, Kunst, Kultur, Sport und soziales Engagement zu fördern. Das Startkapital von 500.000 Schilling stellten Unternehmen und Persönlichkeiten wie Römerquelle, dem Gaskoks-Vertrieb, Josef Nikitscher, Johann Ringauf und Architekt Matthias Szauer zu Verfügung. Eine breite Unterstützung, über 200 Großspendern und tausende Unterstützern, ließ den Fonds rasch auf mehr als 10 Mio. Schilling anwachsen.
In fünf Jahrzehnten wurden rund 3 Mio. Euro an über 800 Preisträger ausgeschüttet; inflationsbereinigt sind das mehr als 6 Mio. Euro. Die Stiftung zählt damit zu den prägenden Förderadressen im Land. „Das Stiftungskapital ist satzungsgemäß zu erhalten – und das ist durch eine konservative Veranlagungspolitik gelungen. Die jährlichen Preise werden aus den Erträgnissen der Veranlagung dotiert. In Phasen niedriger Zinsen, wie zwischen 2016 und 2022, waren die Mittel zwar begrenzt, dennoch blieb die Fördertradition ununterbrochen bestehen“, sagt Finanzvorständin Katrin Blahna-Buranich.
„Zum 50-Jahr-Jubiläum lädt die Stiftung die Bevölkerung ein, selbst aktiv zu werden“, so Blahna-Buranich und kündigt den Wettbewerb „Burgenland 2050 – Werte. Vision. Video.“ an. Gesucht sind kurze, authentische Filme, die zeigen, wie die Werte Anerkennung, Förderung und Zuversicht im Burgenland des Jahres 2050 sichtbar werden. Die besten Beiträge werden am 8. Juni 2026 prämiert; die Preisgelder betragen 5.000, 3.000 und 1.000 Euro. Einreichungen für den Video-Wettbewerb sind bis 28. Februar 2026 möglich.
Für die Förderpreise 2026 gelten seit der Neuordnung 2023 drei klar definierte Themenfelder: In Wissenschaft und Forschung werden Projekte aus den Geistes-, Natur-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften gewürdigt. Kunst, Kultur und Sport umfasst Bildende und Darstellende Kunst, Literatur, Kultur sowie sportliche Leistungen. Das Feld Gesellschaftliche Herausforderungen richtet den Fokus auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Innovation sowie Pflege und Soziales.
Zusätzlich vergibt die Stiftung Ehrenpreise für herausragende Leistungen: den Fred-Sinowatz-Bildungs-Preis, den Europa-Preis, den Medien-Preis sowie den Eugen-Horvath-Wirtschafts-Preis der Burgenland-Stiftung Theodor Kery. Die Einreichung ist ab November 2025 möglich, die Frist für die Förderpreise endet am 15. Jänner 2026.

