Story

Der Ruf der Wildnis: Roadtrip in British Columbia

Endlose Wälder, die raue Pazifikküste und ein See nach dem anderen: Kanadas westlichste Provinz ist ein Paradies für Outdoorfans – und auch für Grizzlys, Schwarzbären, Wölfe, Pumas, Orcas, Wale und Seeadler.
Weiblicher Grizzly mit zwei Jungtieren
14.000 bis 16.000 Grizzlys leben in ­British Columbia. Ausgewachsen ist einer mehr als 500 Kilogramm schwer. © Getty Images

Pausenlos tasten meine Augen die Küstenlinie ab, von links nach rechts, von rechts nach links. Zwei Stunden lang schippert mich Alan schon mit seinem kleinen Boot entlang unzähliger Inseln durch die Fjorde des Broughton-Archi­pels. Auf der Suche nach IHM, dem ­Giganten. Alan entstammt der First Nation der Kwakwaka’wakw. Sein Stammesname lautet Hemasaka – derzeit heißt er so, denn der Tradition gemäß wechselt er seinen Namen mehrmals im Laufe des Lebens. Bei der von Port McNeill im Norden von Vancouver ­Island startenden neunstündigen Bootstour werden wir noch von Alans junger Frau Alexis (oder Xaxwase) begleitet. 

Beide sind die Ruhe weg: „Keine Sorge, bei Ebbe kommt ER immer ans Wasser, da ist sein ,Tisch‘ nämlich immer gedeckt“, weiß mein Skipper. Er nimmt sein langes Fernrohr und schaut und schaut. Bis er mich plötzlich antupft und auf einen kleinen Punkt deutet. Langsam steuert er sein Boot näher – und da ist ER, der Grizzly, auf den wir so lange gewartet haben. Er ist eine Sie, eine Mutter mit ihren beiden rund sechs Monate alten Jungen. Tapsig klettern die Kleinen über die Steine an der Küste, majestätisch blickt die Große zu uns aufs Wasser und lässt sich von uns nicht stören, wenn sie die Steine am Ufer umdreht, eine Krabbe nach der anderen hervorholt und mit einem Schluck verspeist. Auf dem kleinen Boot sind wir in Sicherheit, schaukeln 30 Meter vom Ufer entfernt und beobachten eine halbe Stunde lang dieses Schauspiel, bis sich die drei Pelzträger verabschieden und im Gestrüpp der Insel verschwinden. Zum ersten Mal Grizzlys in freier Wildbahn – einmal kurz durchatmen, bevor man sich einfach nur voller Freude anlächelt.

Von der Liebe zur Natur

Alan stellt den Motor ab. Wir sitzen im Heck und er erzählt Geschichten von seinem Volk: traurige über die Vergangenheit, als man ihnen die traditionelle Kultur rauben wollte, aber auch positive über ihre Spiritualität, Tänze, Gesänge und die Liebe zur Natur. Dann brechen wir in Richtung Hafen von Port McNeill auf und erleben das nächste Wunder: Rund 30 Orcas mit ihren typischen hohen Finnen schwimmen rund um das Schiff und leisten uns eine ganze Stunde lang Gesellschaft. „Also so eine Orca-Party haben wir auch nicht jeden Tag“, grinst Alexis mit leuchtenden Augen. Manchmal muss man halt auch ein bisschen Glück haben.

Die Hoffnung auf ­genau solche unvergesslichen Erlebnisse hat mich nach British Columbia in den äußersten Westen Nordamerikas gebracht. Kanada ist mit fast zehn Millionen Quadratkilometern nach Russland das zweitgrößte Land der Erde. Alleine die Provinz British Columbia ist mehr als elf Mal so groß wie Österreich, hat aber nur die Hälfte der Einwohner – viel Platz für wilde Natur. Und viele Gründe für einen Roadtrip. Noch im Flugzeug sagte ein langjähriger Kanada-Fan zu mir: „Hier ist die Welt noch in Ordnung!“ Ein vielversprechendes Motto für eine Tour zu den Naturwundern. 

Roadtrip an den Küsten

Die Reise beginnt in Vancouver, das für seine Lebensqualität bei weltweiten Vergleichen regelmäßig ausgezeichnet wird. Es ist selbst eine grüne Metropole, denn mit dem Stanley Park hat Vancouver den größten Stadtpark Kanadas und den drittgrößten in Nordamerika. Und vor den Türen der Stadt liegt die unendliche Natur in allen Richtungen. Zu den imposanten Rocky Mountains geht es gen Osten, meine Wege führen mich jedoch ans Meer, von der Horseshoe Bay aus an die Ufer der Sun­shine Coast, ein 180 Kilometer langer Streifen an der Meeresstraße von Georgia. Auch wenn man sich hier an der Festlandseite von British Columbia befindet, kommt man nur mit einer Autofähre weiter, um seinen Weg in den Norden fortsetzen zu können. Außer der Küstenstraße gibt es keine Wege ins Hinterland, nur Wälder und Wildnis.

Entspannung ist hier angesagt, das merkt man schon beim ersten Stopp wenige Kilometer nach dem Fährterminal Langdale in Gibsons: Cof­fee­shops, Andenkenläden, Galerien, und im idyllischen Hafen schaukeln bunte Boote, einige Jugendliche ziehen mit Kajaks ihre Runden, und eine Robbe lugt zwischen jedem Untertauchen neugierig aus dem Wasser hervor. „Ja, die Sunshine Coast ist anders, hier geht es ruhig und entspannt zu“, erzählt mir Paul Hansen, als ich nach 80 Kilometern in Egmont ankomme.

Er und ­seine Frau Patti sind Besitzer der West Coast Wilderness Lodge, die über dem Fjord des Sutton Inlets thront. Weil am Straßenrand zu seinem Luxus-Hideaway auf Schildern immer wieder vor Bären gewarnt wird – „Slow! We cross here!“ –, frage ich ihn, ob wir hier wirklich im Bärenland sind. „Aber natürlich! Immer wieder kommen welche zu uns zur Lodge. Aber nicht nur das: Im Meeresarm da unten schwimmen oft Wale und große Delfinschulen. Und bei meinem Nachbarn sind immer wieder Elche zu Gast. Einer kommt so oft, dass ich ihm schon einen Namen gegeben habe.“ Diese behäbigen Tiere kenne er auch aus seiner früheren skandinavischen Heimat. Nach Kanada kam er als Kind, wurde Lehrer, kaufte hier ­einen Wald am Wasser und baute seine Lodge mitten in der Natur. Am Ende unseres Gesprächs hat er noch einen Tipp: „Schaut euch unbedingt den Skookumchuck Narrows Provincial Park an.“ 

Gesagt, getan. Am Eingang in diesen Märchenwald empfängt Besucher ein Respekt einflößendes Schild, das vor Pumas warnt. Es empfiehlt im Fall einer Begegnung mit einer dieser bis zu zweieinhalb Meter großen Katzen: „Be prepared to fight if necessary.“ Gut zu wissen. Durch eine mystische Welt mit Baumriesen, Moos, Flechten und Farnen geht es vorbei am Brown Lake, und dann erreicht man das Meer am Sechelt Inlet. Alleine ist man hier nicht, denn wenn die Flut zwei Mal am Tag kommt, rollt eine der schnellsten und höchsten Gezeitenstromschnellen ins Inlet – ein Paradies für ein Dutzend Surfer, die hier in der Wildnis die Wellen reiten. 

Im Land der First Nations

Am nächsten Tag bringt mich das Schiff der BC Ferries von Earls Cove ans Ende der Sunshine Coast gen Norden nach Saltery Bay. Hier ist überall First-Nations-Land, wie in vielen Regionen von British Columbia. Überall stößt man auf ihre Kunst, zum Beispiel auf ihre Totem Poles. Die Sechelt errichteten einen unweit von Paul Hansens Lodge, gleich mehrere der Tla’amin Nation stehen in Powell River einige Meter vom Meer entfernt, als Symbole des ungebrochenen Selbstbewusstseins der Völker.

Schließlich erreiche ich in Lund das Ende – oder den Anfang – des Sunshine Coast Highways. Hier geht es nur mehr mit dem Boot oder dem Wasserflugzeug weiter, in den nahezu unberührten Desolation Sound. Um sich eine Vorstellung von der überwältigenden Größe British Columbias zu machen: Von hier sind es noch rund 1.000 Kilometer Luftlinie bis zur Grenze nach Alaska, ohne Straße, durchgehend Wildnis pur. Und würde man den Highway immer weiter gen Süden fahren, käme man nach 15.200 Kilometern in Puerto Mott in Chile an.

Das süsse Erbe der Auswanderer

Lund klingt nicht nur nach Schweden, es hat auch skandinavische Wurzeln. Der schwedische Auswanderer Frederick Thulin kam mit seinem Bruder im Jahr 1889 an die Sunshine Coast, ließ sich hier nieder und benannte den Ort nach einer Stadt in seiner früheren Heimat. An dieser Geschichte kann man sich heute noch erfreuen. Denn in ­Nancy’s Bakery werden ganz spezielle Köstlichkeiten serviert: die wohl besten kanadischen Zimtschnecken, die ja in Schweden „erfunden“ worden sind. So süß kann Abschied schmecken.

Denn jetzt geht der Roadtrip weiter und die Fähre spuckt mich in Comox auf Vancouver Island aus. Mit einer Länge von 450 Kilometern und einer Breite von bis zu 100 Kilometern ist sie die größte Pazifikinsel des nordamerikanischen Kontinents, ein Naturparadies ebenso wie eine riesige Künstlerkolonie. Von den rund 800.000 Einwohnern leben 90 Prozent im Süden, quasi vis-à-vis von Vancouver. Für mich geht’s aber ­zuerst in den wenig besiedelten Norden. 

Die bestens ausgebaute Straße berührt kurz bei Campbell River das Meer, bevor es landeinwärts geht. Vor Port McNeill biege ich rechts ab nach Telegraph Cove. Der Hafen mit pittoresken Pfahlbauten ist ein Muss. Und auch hier eine spezielle Bärenwarnung: „Our West Coast Bears have learned how to open car doors!“ Da wird schnell das Auto gecheckt. Und statt eine Querfeldeintour zu machen, besuche ich lieber das Walmuseum, wo ich Pete treffe. „Ah, Musik, die Sängerknaben und die Oper!“, schwärmt Pete, als er von meiner Wiener Herkunft hört. Tut schon gut, 9.000 Kilometer von der Heimat entfernt. Noch ein paar Kilometer dazu, und ich bin in Port Hardy, dem nördlichsten mit dem Auto erreichbaren Punkt des Highways durch Vancouver Island. Übrigens: Fahren und sich orientieren ist auf dieser Insel ganz einfach. Schon zu Hause gab man mir den Ratschlag: „Auf ein Navi kannst du verzichten, denn es gibt nur zwei Highways. Alles andere sind Nebenstraßen.“ 

Unterwegs im Postflieger

Am nächsten Tag geht es dann aber doch noch weiter in den Norden, aber nicht auf dem Landweg und auch nicht am Wasser. Am kleinen Flughafen von Port Hardy besteige ich eine von zwei alt­ehrwürdigen Grumman Goose aus den 1940er-Jahren. Diese neunsitzigen Amphibienflugzeuge von Wilderness Seaplanes können zu Wasser wie auch am Land starten und landen und kamen noch in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs zum Einsatz. „Die zu fliegen ist harte Arbeit, alles muss man selbst mit der Hand machen, Elektronik ist da nicht viel“, erzählt Pilot Reilly. „Am Schluss bist du total durchgeschwitzt.“

Seinem Fluggeschick verdanke ich die schönsten Ausblicke auf die unendliche Weite der kanadischen Landschaft nördlich von Vancouver Island. Aber eigentlich ist es ein Postflieger, mit dem Briefe, Pakete, Lebensmittel und auch Passagiere zu den entlegensten Flecken gebracht werden, die sonst von der Außenwelt ­abgetrennt wären. Mit an Bord ist zum Beispiel Mister Peter, der im 70-Seelen-Dorf der First Nation Wuikinuxv lebt. „Die Piloten kennen mich schon gut, weil ich zwei Mal im Monat zum Arzt und zurückfliegen muss.“ Bevor wir ihn absetzen, steuern wir noch eine einsame Lodge an, landen am Wasser davor und lassen Guide Tom raus. „Da gibt es viele Bären“, flüstert mir Peter zu und sagt leise: „Meine Mutter wurde selbst mal von einem Grizzly angegriffen.“ Beim nächsten Stopp auf dem Kiesfeld einer kleinen Insel steigt wiederum eine junge Ingenieurin aus, die hier einige Tage verbringt, um eine Brücke in Ordnung zu bringen. Im Gegenzug leisten uns drei Waldarbeiter Gesellschaft, die mit zurück nach Port Hardy fliegen.

Wale, Seelöwen und Adler

Nachdem Reilly mit seiner Grumman Goose sanft aufgesetzt hat, geht es wieder in den Süden. Bevor ich die „Lachshauptstadt“ Campbell River, das Paradies der Fischer, erreiche, steuere ich noch den Elk Falls Park an. Hier ist die Influencerdichte sehr hoch, denn die 60 Meter lange Suspension Bridge überspannt einen engen Canyon und garantiert tolle Bilder. Aber ich mag’s lieber wieder tierisch. Deshalb gehe ich am nächsten Tag an Bord eines Bootes von Campbell River Whale Watch. Sechs Stunden dauert die Fahrt, und auch hier ist Geduld gefragt. 

Aber dann tauchen sie auf, die Buckelwale. Sehen und Hören ist angesagt, denn das Beobachten ist untermalt von Geräuschen, wenn die riesigen Tiere durch das Blasloch hohe Fontänen ausstoßen. Neben den Giganten der Meere tummeln sich Hunderte Seelöwen, und in Baumwipfeln direkt am Ufer thronen zwei Weißkopfseeadler, die von ihren Nestern aus ihre scharfen Augen auf uns Whale Watcher gerichtet haben. Eigentlich sind diese edlen Vögel das Wappentier der USA, aber klar, auch sie fühlen sich hier auf kanadischem Territorium überaus wohl.

Wieder an Land, spaziere ich vom Hafen durch ein großes Einkaufszentrum. Dieses gehört, ebenso wie ein Campground und die Marina, den First Nations. In der Nähe befindet sich auch ihr Friedhof, eine Ansammlung von Totem Poles, Gräbern und Figuren an der Grenze zwischen Kunst und Kitsch. Unschlagbar ist die Lage ein paar Meter vom Meer entfernt: Wenn schon sterben, dann hier die letzte Ruhe finden mit Blick aufs Meer.

Auf der Pazifikseite

Wer Vancouver Island besucht, der kommt an der Westküste der Insel nicht vorbei. Zu bekannt sind da zwei Orte, und das zu Recht. Von Campbell River aus sind es drei Autostunden und 250 Kilometer. Vor der Panoramastraße wurde gewarnt: Pass auf, die Straße ist eng und streckenweise gibt es keinen Handyempfang. Sogar das Schlucken eines Mittels gegen Übelkeit haben kanadische Freunde als Vorsichtsmaßnahme empfohlen. Aber erstens: Man muss nicht immer erreichbar sein. Und zweitens: Für uns Österreicher als Bewohner eines Berglands ist diese Straße ein ­wahrer Traum. Wer nur das gemütliche amerikanische Cruisen ewig geradeaus gewohnt ist, muss halt mal öfter am Lenkrad drehen. 

Die Route verläuft klassisch, entlang von Wäldern, Seen und Naturparks. Ich lege einen Zwischenstopp beim MacMillan Provincial Park am Cameron Lake ein. Ein Spazierweg auf Holzbohlen und über Stock und Stein geht durch die Heimat von riesigen Douglastannen, manche von ihnen 800 Jahre alt. Eigentlich wollte man sie abholzen, aber Proteste von Umweltschützern hatten Erfolg und der Urwald ist gerettet. Mit Frischluft betankt, fahre ich weiter nach Port Alberni und dann hinauf die Berge, an Sproat Lake und Kennedy Lake vorbei, bis die Straße hinunter Richtung Pazifik verläuft. Kurz vor der Küste geht es rechts weiter nach Tofino, doch bevor ich den wohl bekanntesten Ort von Vancouver Island besuche, zweige ich links nach Ucluelet ab. 

Zwischen beiden Orten zieht sich das Naturparadies des Pacific Rim National Park Reserve die Küste entlang. Zu ihm zählt auch der Wild Pacific Trail, an dem an der Spitze einer Halbinsel das Amphitrite Lighthouse steht. Der Leuchtturm wurde im Jahr 1915 wie ein Bunker errichtet, um den immensen Kräften der pazifischen Stürme und der rauen See zu trotzen. Hier hört man vom Meer her ein ganz eigenes Geräusch. Es handelt sich nicht um den Gesang von Walen, sondern um eine Heulboje, die Seefahrer schon seit dem Jahr 1905 vor den Gefahren warnt.

Das beliebte Tofino liegt eine halbe Stunde entfernt. Von der meist schnürlgeraden Straße gibt es immer wieder Abzweiger zu den schönsten Stränden der Insel. So verführerisch sie auch aussehen: Baden ist bei mir angesichts der Außentemperatur von 13 Grad, ebensolcher im Meer und des Dauerregens nicht angesagt. Doch Wassersportler lassen sich davon nicht abhalten. In Neoprenanzügen paddeln sie auf ihren Boards hinaus, voller Vorfreude auf die große Welle. Denn der USP von Tofino lautet: „Surfen, surfen, surfen!“ Das sieht man in vielen Läden in der 2.500-Seelen-Stadt ebenso wie an der Deko in den chilligen Coffeeshops.

Die Westküste von Vancouver Island ist aber auch idealer Ausgangspunkt für Naturtouren. Deshalb besuche ich das Büro von Ahous Adventures, einem Unternehmen der First Nation Ahousaht in Tofino. Und schon bin ich eingebucht in eine Bear Watching Tour. Wieder geht es mit einem kleinen Boot hinaus auf die See, auf Streifzug entlang der Natur an der Küste. Es dauert nicht lange und wir haben Glück: Fünf Schwarzbären, die sich auf ihrer Futtersuche in freier Wildbahn ungestört beobachten lassen, geben sich die Ehre. Dass sich dann rund ums Boot jede Menge Robben und Seeotter tummeln, ist auf Vancouver Island schon eine lieb gewonnene Gewohnheit.

Von der Natur in die Stadt

Die Insel bietet so viele Naturschätze und Möglichkeiten der Tierbeobachtung, dass man für einen Aufenthalt mindestens eineinhalb Wochen einplanen sollte. Je länger, desto besser. Dazu kommt: Abseits der beeindruckenden Natur bietet Vancouver Island auch Städte mit Flair, allen voran natürlich Victoria. Hier lebt fast die Hälfte der rund 800.000 Inselbewohner, und die Stadt an der Ostspitze ist auch die Hauptstadt der Provinz British Columbia – und nicht das doppelt so große Vancouver vis-à-vis am Festland.

Victoria hat ein ganz besonderes Flair. Und dabei denke ich sofort an Wasserflugzeuge: Nahezu im Minutentakt landen diese edlen „Vögel“ im Hafen vor der Innenstadt oder fliegen ab nach Vancouver, zur ebenso nahe gelegenen US-Metropole Seattle oder in alle möglichen Winkel von Vancouver Island. Ich komme aus dem Schauen gar nicht heraus, so ungewohnt ist dieses hier so beliebte Transportmittel. Immer wieder schweift mein Blick beim Bummeln an der Waterfront in den Himmel. Hier befindet sich auch Fisherman’s Wharf, eine der beliebtesten touristischen Attraktionen und exquisite Wohngegend zugleich, wo manch Glücklicher in bunten schwimmenden Holzhäusern ein außergewöhnliches Zuhause gefunden hat. Die sehen jeden Tag die Wasserflugzeuge, einfach beneidenswert.

Gute Tipps – British Columbia

  • West Coast Wilderness Lodge: Egmont ist ein kleines Fischerdorf im Norden der Sunshine Coast. Hier liegt eines der schönsten Wilderness Resorts von British Columbia mit einem traumhaften Blick von jedem Zimmer über das Wasser des Sutton Inlets, wo oft Wale vorbeiziehen. Im Inlets Restaurant wird man mit Köstlichkeiten verwöhnt. Und zum Entdecken der Natur empfiehlt sich eine Kajakfahrt oder eine von der preisgekrönten Heritage Lodge organisierte Tour in den Fjord des Princess Louisa Inlet – entweder insgesamt 130 Kilometer mit dem Boot oder einen Teil per Wasserflugzeug. Heuer wurde die Lodge durch weitere moderne Villen ergänzt.
  • Lund Harbour House: Noch nördlicher als Egmont liegt Lund an der Salish Sea. Hauptattraktion der „Muschelmetropole“ ist der beschauliche Hafen, wo man ein wunderschönes Haus mit großer Terrasse und Blick auf die Boote mieten kann.
  • Black Bear Resort: Port McNeill im Norden von Vancouver Island ist Ausgangspunkt für viele Outdoorexkursionen. Als Unterkunft eignet sich das motelartige Black Bear Resort mit 40 Zimmern und elf Cabins.
  • Thunderbird RV Park & Resort: In der „Lachs-Hauptstadt“ Campbell River bietet das Resort im Besitz der First Nations sowohl Plätze für Wohnmobile als auch vier stilvolle Oceanfront Cottages, wo man aus Jacuzzis aufs Wasser blicken kann.
  • Blackrock Oceanfront Resort: Wechselt man auf Vancouver Island an die westliche Küste und will dort mehrere Tage verbringen, ist ein Besuch dieses Resorts in Ucluelet eine absolute Empfehlung. Die Lage direkt an den schwarzen Felsen ist atemberaubend und von allen Zimmern und Suiten genießt man einen unvergesslichen Blick auf den Pazifik. Direkt an diesem Design-Hotel verläuft der Wild Pacific Trail vorbei, auf dem man die Küste entlang wandern kann. Im Drift Spa und in zwei Restaurants lassen sich die Gäste verwöhnen. Das kultige Tofino liegt nur 40 Kilometer entfernt.
  • Coast Victoria Hotel & Marina by APA: Die Lage dieses Hotels in Victoria, der Hauptstadt British Columbias, ist ideal: unweit des pittoresken Fisherman’s Wharf und direkt am kleinen Hafen. Beim Blick aus dem Zimmer sieht man im Minutentakt Wasserflugzeuge im Meer landen oder abheben.
  • Seawolf Adventures: Von Port McNeill aus geht es mit Boot oder Schlauchboot zu verschiedenen Fahrten, zum Beispiel in den Great Bear Rainforest oder zur Alert Bay. Bei den Fahrten informiert das Unternehmen der First Nations nicht nur über die Naturschätze, sondern auch über die eigene Geschichte. Unsere Emp-fehlung: Bei der „Grizzly Bears of the Wild“-Tour ist eine Sichtung der Giganten nahezu fix, und mit etwas Glück kann man bei der Fahrt auch Orcas oder Buckelwale beobachten.
  • Homalco Tours: Die First Nation Homalco führt auch in Campbell River Exkursionen in die Natur durch. Zu empfehlen ist zum Beispiel die „People Water Land Tour“.
  • Ahouse Adventures: Die Ahousaht Nation bietet von Tofino aus u. a. Bear- und Whale-Watching-Touren per Boot sowie Ausflüge zu heißen Quellen am Meer an und verbindet diese Naturexkursionen mit -Einblicken in die Welt der First Nations.
  • Wilderness Seaplanes: Die Schönheit der unendlichen Landschaften British Columbias bewundert man am besten aus der Luft. Unvergesslich ist ein Flug mit Wilderness Seaplanes von Port Hardy aus, am besten mit einer der beiden 80 Jahre alten Grumman Goose. Man kann sogar einen Postflieger begleiten, der Außenposten in der Wildnis mit Lebensmitteln und anderem Wichtigem versorgt.
  • Campbell River Whale Watch: Vom Kajak bis zum flitzigen Schnellboot: In Campbell River gibt es viele Möglichkeiten von Outdoorerlebnissen. Dabei kann man Wale, Orcas, Grizzlys, Schwarzbären und Adler beobachten.
  • Tofino Water Taxi: Meares Island vor Tofino ist nur mit dem Boot zu erreichen. Die Wassertaxifahrt zahlt sich aus. Auf der Insel stehen uralte Baumgiganten. Manche der weltweit größten Roten Zedern stehen entlang des Big Tree Trails.
  • Steamship Grill & Bar: Am Hafen von Victoria erbaute man vor genau 100 Jahren den Heritage Steamship Terminal für die Dampfschiffpassagiere. Heute wird dort Genuss großgeschrieben. Im Restaurant speist man edel mit Blick auf Schiffe und Wasserflugzeuge, zum Beispiel Steaks oder hervorragendes Seafood.
  • BC Ferries: Die Autofähren von BC Ferries sind bei einer Tour an den Küsten British Columbias nicht wegzudenken. 
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