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Die elf außergewöhnlichsten Weihnachtsbräuche rund um den Globus

Weihnachten mag überall „das Fest der Liebe“ sein, aber wie genau man feiert, darüber herrscht weltweit herrliche Uneinigkeit. Mal regiert die Fantasie, mal der Aberglaube, und manchmal schlicht der Spaß am Skurrilen. Wer also glaubt, Christkind und Santa hätten das Monopol auf festliche Traditionen, liegt ziemlich daneben. Wir präsentieren 11 skurrile Weihnachtsbräuche die zeigen: Weihnachten ist alles, nur nicht eintönig.
Ob am Strand, mit Piñata oder unterm Strohbock: Weihnachten wird weltweit auf ganz eigene Weise gefeiert. © Getty Images

Wenn wir an Weihnachten denken, haben wir sofort vertraute Bilder im Kopf: den geschmückten Baum, Plätzchenduft im Haus und Kerzenschein. Doch rund um die Welt wird oft mit ganz anderen Bräuchen gefeiert. Mal wird ein Holzstamm „gefüttert“, mal hüpfen Gestalten aus den Bergen in die Stuben und anderswo springt man in eiskalte Fluten. Zeit also, einen Blick auf die kuriosesten Rituale zu werfen.

Griechenland: Ein Boot für die Seefahrer
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In Griechenland ist die Nähe und Liebe zum Meer allgegenwärtig, und das zeigt sich auch zur Weihnachtszeit. Viele Familien verzichten auf den klassischen Christbaum und schmücken stattdessen ein Boot: ein Symbol für die Seefahrer, die die Feiertage oft fernab der Heimat auf Schiffen verbrachten. Der Brauch erinnert nicht nur an die enge Verbindung des Landes zum Meer, sondern auch an die vielen Familien, die ihre Liebsten über die Feiertage vermissten und vermissen.

Italien: Die gute Hexe Befana
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Während bei uns die Weihnachtsfeiertage bereits ausklingen, wird es in Italien zur Jahreswende nochmal so richtig spannend. Am 5. und 6. Jänner zieht die Hexe Befana durch das Land – auf ihrem Besen, mit Buckel und spitzer Nase, doch im Herzen freundlich und gütig. Der Legende nach wollte sie dem neugeborenen Jesuskind Geschenke bringen, verpasste aber den Stern, der sie zur Krippe führen sollte. Seitdem fliegt sie zu spät durch die Welt und verteilt ihre Gaben an die Kinder Italiens. Wer brav war, findet Süßigkeiten und Spielzeug in seinen Schuhen, wer unartig war, muss sich mit Kohle und Asche zufriedengeben. Für viele Kinder ist Befana ein Höhepunkt der Festtage und markiert damit gleichzeitig das Ende der Ferien.

Island: Dreizehn Weihnachtsmänner im Anmarsch
© Mauritius Images

In Island reicht ein einzelner Weihnachtsmann nicht aus. Stattdessen kommen gleich dreizehn Jólasveinar (zu Deutsch: Weihnachtsgesellen) aus den Bergen herunter, einer nach dem anderen, beginnend am 12. Dezember. Doch Geschenke verteilen steht nicht unbedingt auf ihrer To-do-Liste. Manche spähen durchs Fenster, andere stibitzen Würste oder klauen Kerzen. Jeder hat seinen eigenen Charakter und sorgt damit für Heiterkeit, aber auch für ein bisschen Chaos in den Stuben. Am 6. Jänner verschwinden sie wieder in die Berge, bis zum nächsten Advent.

Großbritannien: Plumpudding muss sein
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Es gibt wohl kein britisches Weihnachtsfest ohne den berühmten Plumpudding. Ähnlich wie unser Serviettenknödel, aber süß, schwer und mit reichlich Trockenfrüchten und Gewürzen verfeinert, gehört er als krönender Abschluss des Festmahls auf jeden Tisch. Begleitet wird das Ganze vom Besuch von Father Christmas, der die Geschenke bringt. Für viele Familien ist die Zubereitung des Puddings ein Ereignis für sich, oft wird er schon Wochen vor Weihnachten angesetzt.

Spanien: Der ganz besondere Holzstamm
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In Katalonien sorgt eine ganz besondere Figur für festliche Stimmung: Caga Tió, ein kleiner Holzstamm mit Nikolausmütze und bemaltem Gesicht. Ab dem 8. Dezember wird er liebevoll mit Nüssen, Obst und Schokolade „gefüttert“ und, damit ihm nicht kalt wird, mit einer warmen Decke umhüllt. Am Heiligen Abend ist dann der große Moment gekommen: Die Familie versammelt sich, singt Lieder, klopft mit Stöcken auf den Stamm und fordert ihn auf, Geschenke freizugeben. Dann „scheidet“ Caga Tió Süßigkeiten, Spielsachen oder Geld aus.

Irland: Sprung ins kalte Wasser
© Mauritius Images

Weihnachten in Irland bedeutet für viele Iren, einen echten Kälteschock zu bekommen: und zwar beim sogenannten „Christmas Swim“. Männer, Frauen und Kinder stürzen sich am Morgen des 25. Dezember in die eiskalten Fluten des Atlantiks, oft nur in Badeanzug oder Shorts. Am Ufer jubeln ihnen Schaulustige zu, während die Mutigen nach wenigen Minuten wieder herauskommen und sich mit Bier oder Whiskey aufwärmen.

Schweden: Ein Ziegenbock mit Geschichte
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In Schweden hat der Julbock, der Ziegenbock aus Stroh, eine lange Tradition. Einst war er ein Symbol für den Donnergott Thor und seine Kraft, später jagten junge Männer in Ziegenbock-Kostümen den Menschen zu Weihnachten Angst ein. Heute ist er vor allem ein dekoratives Symbol, als Baumschmuck oder lebensgroße Figur. Besonders berühmt ist der Julbock von Gävle: eine 13 Meter hohe Strohkonstruktion, die jedes Jahr aufgebaut wird und nicht selten Ziel von Brandstiftern war. Seit man ihn feuerfest imprägniert, trotzt er den Flammen und wird zum Fotomagneten für Besucher.

Australien: Christmas am Surfbrett
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Während wir hierzulande Schneeflocken und Glühwein mit Weihnachten verbinden, herrschen in Australien Hochsommer und strahlender Sonnenschein. Das Fest wird daher kurzerhand an den Strand verlegt: Familien breiten ihre Picknickdecken im Sand aus, grillen frischen Fisch oder Steaks und lassen Kinder Sandburgen statt Schneemänner bauen. Der Weihnachtsmann zeigt sich dabei oft ganz unkonventionell – nicht im Rentierschlitten, sondern auf dem Surfbrett, mit roter Mütze und Sonnenbrille.

USA: Das Geheimnis der Weihnachtsgurke
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Zwischen all den Kugeln, Sternen und Glitzerfiguren hängt in vielen amerikanischen Haushalten ein etwas ungewöhnliches Ornament am Weihnachtsbaum: eine Gurke. Wer sie am Weihnachtsbaum zuerst entdeckt, darf sich über ein zusätzliches Geschenk oder über besonders viel Glück im neuen Jahr freuen. Woher dieser Brauch stammt, ist umstritten, aber er sorgt jedes Jahr für Spannung beim Geschenkeaufmachen.

Mexiko: Auf der Suche nach Herberge
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In Mexiko ist Weihnachten das Fest aller Feste. Besonders eindrucksvoll sind die Las Posadas (zu Deutsch: Herberge, Unterkunft): Von 16. bis 24. Dezember ziehen Kinder singend von Haus zu Haus und stellen die Suche von Maria und Josef nach einer Unterkunft nach. Erst wenn ihnen ein Haus die „Herberge“ gewährt, darf gefeiert werden – mit Musik, Spielen, Feuerwerk und der heiß ersehnten Piñata, die mit Süßigkeiten gefüllt ist. Für die Kinder sind die Posadas das große Highlight der Feiertage.

Philippinen: Ein Lichtermeer
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Wer Weihnachten im großen Stil erleben möchte, sollte San Fernando besuchen. Die philippinische Stadt gilt als „Weihnachts-Hauptstadt“ des Landes, und das nicht ohne Grund: Beim Laternenfestival „Ligligan Parul“ erstrahlt sie in Tausenden bunten, kunstvoll gestalteten Laternen. Die Lichter erinnern an den Stern von Bethlehem und machen San Fernando in der Adventszeit zu einem Ort, an dem Weihnachten nicht nur gefeiert, sondern gelebt wird.

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