Slowenien ist das einzige Land der Welt, das einen offiziellen Kulturfeiertag eingeführt hat. Jedes Jahr am 8. Februar steht das ganze Land still – Zeit für einen Besuch im Museum, einen Streifzug durch die Galerienszene, einen Abend im Konzert oder bei einer Tanzperformance.
Museen im Nachbarland haben nichts Verstaubtes, ganz im Gegenteil: Sie richten den Fokus auf künftige Entwicklungen, schaffen Raum für Unerwartetes, Neues, jenseits der Alltagsroutine. Die Cukrarna in der Hauptstadt Ljubljana ist so ein Ort. Von außen erscheint die ehemalige Zuckerfabrik so wie immer, nur das Weiß der Fassade weist auf eine Erneuerung hin. Im Inneren bleibt den Besuchern der Atem weg. Die Ausstellungsflächen hängen an stählernen Konstruktionen von der Decke und schweben über dem Erdgeschoß.
Selfie-Spots für Flaneure
Zahlreiche weitere historische Städte mit markanten Baudenkmälern wie einer mittelalterlichen Festung, einem venezianischen Palazzo oder einem Mid-Century-Wohnbau warten darauf, entdeckt zu werden. Kirchtürme, Stadtmauern und Wehrtürme dienen heute als attraktive Selfie-Spots. Besonders beliebt sind der Wasserturm von Brežice, die Aussichtsplattform im Schloss von Ptuj, der Glockenturm von Koper, die Wehrmauern in Novo Mesto, die Befestigungsanlage von Piran, die Festung Žužemberk, die Burg von Celje und die Höhlenburg Predjama.
Kulturhauptstadt 2025
Gorizia in Italien und Nova Gorica in Slowenien werden 2025 die ersten europäischen Kulturhauptstädte sein, die sich über zwei Länder erstrecken. Über lange Jahre hinweg trennte eine Grenze die beiden Städte, nun wollen sie zusammenwachsen und ein gemeinsames Kulturprogramm präsentieren.
Große Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur, die beide Städte prägten, sollen ins Rampenlicht gerückt werden, wie etwa der Architekt Edvard Ravnikar, der
Filmemacher Pier Paolo Pasolini und der Pianist Alexander Gadijev.