Ein Seniorenheim als Schauplatz für eine Geschichte von Endlichkeit, Geschäft, Liebe – und Wiedergeburt: Mit der Kammeroper ABENDSONNE bringt das sirene Operntheater gemeinsam mit dem Ensemble PHACE eine ungewöhnliche, tiefgründige und zugleich tragikomische Erzählung auf die Bühne. Im Rahmen von Wien Modern feiert das Werk von Kristine Tornquist (Libretto und Regie) und Tomasz Skweres (Musik) seine szenische Uraufführung.
Die „Seniorenresidenz Abendsonne“ ist vieles zugleich: Endstation für ihre Bewohner, Kraftakt für das Pflegepersonal – und Geschäftsmodell für die Leitung. Als der pensionierte Arzt Büxenstein eine Krebsdiagnose erhält, nimmt die Handlung eine unerwartete Wendung. Mit klarem Blick auf die eigene Endlichkeit beschließt er, sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen: Er will seine Wiedergeburt vorbereiten. Unterstützung findet er bei seinen Freunden Hagedorn und Sägebarth, die nach anfänglichem Zögern bereit sind, ihn in diesem Plan zu begleiten.
Was nach einer aberwitzigen Idee klingt, nimmt in der Oper konkrete Gestalt an: Nach Stellas esoterischem Rezept braucht es ein junges Liebespaar, um die Wiedergeburt einzuleiten. Büxenstein und seine Mitstreiter sehen die ideale Besetzung in der jungen Pflegerin Mira und dem neuen Kollegen Mirko. Mit List und Hartnäckigkeit wird versucht, die beiden zu verkuppeln. Der Plan scheint aufzugehen – Mira und Mirko verlieben sich ineinander. Doch Stella, die nichts von den Plänen weiß, spürt in ihren Karten drohendes Unheil. Als die entscheidende Nacht gekommen ist, kippt die Geschichte – und nimmt ein Ende, das niemand vorhergesehen hat.
*Die Kammeroper wird an ausgewählten Terminen zwischen 10. und 17. November aufgeführt.