Bernini – Malerei und Marmor

Wenn der Name Bernini fällt, denkt man an barocke Monumentalität, an Marmor, der unter seinen Händen zu atmen beginnt. Doch das Kunsthistorische Museum im Palais Lobkowitz öffnet zum Jahresende eine Tür zu einer Seite des Künstlers, die abseits seiner berühmten Skulpturen bislang kaum im Fokus stand.

Im Zentrum der neuen Ausstellung steht das Porträt eines alten Mannes aus dem eigenen Bestand – ein Werk, dessen Zuschreibung jüngste Forschungen neu aufgeladen haben. Vieles deutet darauf hin, dass der Maler niemand geringerer ist als Gian Lorenzo Bernini selbst.

Die Schau stellt seine Porträtkunst in einen größeren Zusammenhang und spannt den Bogen über Skulptur, Zeichnung und Malerei. Sie zeigt, wie präzise Bernini den Charakter seiner Modelle erfasste, wie nah er ihnen kam – und wie selbstverständlich er zwischen den Kunstgattungen wechselte.