Für Arnaud Bernard wird es nicht die erste „Carmen“-Inszenierung sein. Er hat sich damit schon in Helsinki, Lausanne, Tokio und St. Petersburg auseinandergesetzt. Gemeinsam mit Bühnenbildner Alessandro Camera und Kostümbildnerin Carla Ricotti wird er für die „Oper im Steinbruch St. Margarethen“ aber einen neuen Erzähl-Ansatz wählen. Das Team will den Steinbruch in Anlehnung an die großen Filmstudios der Vergangenheit in eine ganz besondere Traumfabrik verwandeln. Die Story bleibt gleich: Die verhängnisvolle Liebe der impulsiven Fabrikarbeiterin Carmen und des unbedarften Sergeanten José reißt das ungleiche Paar in einen Strudel aus Liebe, Eifersucht, Hass und Abscheu. Am Schluss wird der brave Soldat zum Mörder der geliebten Frau.
Neben einem Team von Stunt-Performern unter der Leitung von Ran Arthur Braun, der schon für die spektakulären Stunt-Effekte in „Turandot“ verantwortlich war, wird wieder eine Hundertschaft von Statisten aller Altersklassen auf der riesigen Naturbühne des Steinbruchs agieren.
Die gefeierte Sopranistin Kristīne Opolais interpretiert in St. Margarethen ihre erste Carmen. Alternierend ist die junge Norwegerin Lilly Jørstad in der Titelrolle zu erleben. Den unglücklichen Liebhaber Don José verkörpern Migran Agadzhanyan, Matthew White oder Brian Michael Moore. Als treue Micaela kehrt Carolina López Moreno – nach der Liù in „Turandot“ 2021 – in den Steinbruch zurück. Mit ihr alternieren Yulia Suleimanova und Ana Garotic. Den draufgängerischen Stierkämpfer Escamillo schließlich geben Vittorio Prato oder Sergey Kaydalov.