Mit der Ausstellung ausgewählter Werke aus der Sammlung der Villa Langmatt präsentiert das Belvedere Werke aus einer der frühesten und bedeutendsten privaten Sammlungen des französischen Impressionismus in der Schweiz. Die Jugendstilvilla im schweizerischen Baden war nicht nur ein stilvoller Wohnsitz, sondern auch Ausdruck einer gelebten Kunstleidenschaft des Ehepaars Jenny und Sidney Brown, die sich ab 1907 mit großer Konsequenz dem Sammeln widmeten.
Den Auftakt der Sammlung bildeten bedeutende Erwerbungen: ein Ölbild von Paul Gauguin, ein Gemälde von Claude Monet sowie mehrere Werke von Paul Cézanne, dessen Schaffen bald einen Schwerpunkt bildete. Besondere Hingabe galt dem Werk von Pierre-Auguste Renoir, der mit einem beeindruckenden Konvolut vertreten ist. Ergänzt wird die Sammlung durch hochkarätige Arbeiten von Camille Corot, einem der einflussreichsten Vorläufer des Impressionismus.
Die Sammlung Langmatt spiegelt nicht nur persönlichen Geschmack, sondern auch eine kulturelle Aufbruchsstimmung wider. Sie dokumentiert den Wunsch des schweizerischen industriellen Großbürgertums zu Beginn des 20. Jahrhunderts, sich durch moderne Kunstsammlung international zu positionieren – zwischen privater Passion und gesellschaftlicher Repräsentation. Die Präsentation im Belvedere erlaubt nun einen exklusiven Blick auf diese außergewöhnliche Kunstgeschichte.
