Mit der Ausstellung „Jitka Hanzlová“ widmet die ALBERTINA der renommierten tschechischen Fotografin ihre erste museale Einzelausstellung in Österreich. Gezeigt werden zehn zentrale Serien, die das Werk einer Künstlerin beleuchten, deren fotografischer Blick von Exil, Erinnerung und der Suche nach Identität geprägt ist.
Hanzlová, geboren 1958, floh 1982 aus der Tschechoslowakei nach Westdeutschland, wo sie später in Essen Fotografie studierte. Ihre Biografie bildet den emotionalen Hintergrund vieler Arbeiten. In der Serie „Rokytnik“ (1990–1994) kehrt sie fotografisch in ihr Heimatdorf zurück, während „Forest“ (2000–2005) die Kindheitslandschaft Wald zum Ort innerer Reflexion macht. Neben poetischen Naturaufnahmen umfasst ihr Werk auch präzise Porträts im urbanen Kontext, etwa in den Serien „Bewohner“ (1994–1996) oder „Female“ (1997–2000), die das Zusammenspiel von Mensch, Raum und gesellschaftlicher Prägung untersuchen.
Jitka Hanzlová wurde mehrfach international ausgezeichnet, unter anderem mit dem European Photography Award und dem Paris Photo Prize. Ihre Arbeiten zeichnen sich durch einen stillen, respektvollen Blick und eine außergewöhnliche Klarheit aus – eine eindrucksvolle Schau über Zugehörigkeit, Selbstwahrnehmung und die Kraft der Erinnerung