Ein Kaiser, der den Tod verhöhnt, und eine Komposition, die im Angesicht des Sterbens zum Vermächtnis wird: „KaiserRequiem“ verbindet Viktor Ullmanns erschütternde Kammeroper „Der Kaiser von Atlantis“ mit Wolfgang Amadeus Mozarts unvollendetem Requiem d-Moll KV 626 zu einem einzigartigen musikalisch-theatralischen Dialog.
Viktor Ullmann, der 1943/44 im Konzentrationslager Theresienstadt an seiner Oper arbeitete, zeichnet in „Der Kaiser von Atlantis“ ein düsteres Bild einer tyrannischen Herrschaft, die durch Krieg und Chaos die eigene Macht zerstört. Als der Tod seine Arbeit verweigert, bricht das System zusammen – ein Sinnbild gegen totalitäre Gewalt und menschenverachtende Ideologien. Ullmanns Werk entstand unter unmenschlichen Bedingungen, bevor er und sein Librettist Peter Kien 1944 nach Auschwitz deportiert und ermordet wurden.
Wolfgang Amadeus Mozarts Requiem, 1791 in den letzten Monaten seines Lebens geschrieben, ist ein musikalisches Monument, das sich den existenziellen Fragen des Todes widmet. Mit der Regie und Choreographie von Andreas Heiseund unter der Leitung von Omer Meir Wellber verschmelzen diese beiden Werke zu einer eindringlichen Inszenierung, die Tanz, Gesang und Orchester vereint.
„KaiserRequiem“ ist ein Zusammenspiel von Oper, Ballett und Konzert, das die Grenzen der Sparten überwindet. Mit den Tänzer:innen des Wiener Staatsballetts, den Solist:innen, dem Chor und dem Orchester der Volksoper Wien wird eine klangliche wie visuelle Reise durch Macht, Vergänglichkeit und Menschlichkeit erschaffen.