Die Ausstellung „Kopf & Kragen“ im Münzkabinett des Kunsthistorischen Museums entführt in eine faszinierende Miniaturwelt, in der Mode, Macht und Münzen aufs Engste verknüpft sind. Anhand von über einhundert Münzporträts erzählt die Schau vom ewigen Spiel der Inszenierung.
Auf winzigen Silber- und Goldflächen, oft kleiner als eine Fingerkuppe, sind sie zu sehen: Kaiser und Königinnen, Feldherren und Fürstinnen, präzise im Profil festgehalten und durch feinste Details zum Leben erweckt. Die „Köpfe und Kragen“ dieser Münzen sind weit mehr als dekorative Details. Sie sind kulturelle Codes und erzählen vom Zeitgeist ganzer Epochen. Die Frisuren der Antike, der Schmuck der Renaissance, der Hut des Barock – sie sind allesamt visuelle Signale von Status, Mode und politischer Haltung. Das winzige Porträt war oft das erste Bild, das Menschen von einem entfernten Regenten sahen, und wurde so zum Schlüssel der Macht und zum Träger von Identität.
Die Schau richtet den Blick darauf, wie Mode und Politik, Kunst und Alltag seit Jahrhunderten miteinander verflochten sind. Sie feiert das Detail und erzählt große Geschichten im kleinsten Format.