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Julia Kreusch und Caroline Baas liegen auf einer gelben Decke mit Elefanten und tragen Hemden aus demselben Stoff. Foto für „Der Menschenfeind“ © Franzi Kreis
Julia Kreusch spielt Alceste, Caroline Baas die junge Witwe Celimene in Molières „Der Menschenfeind“ in der Inszenierung von Dominic Oley. © Franzi Kreis
13.01.2024

Molières „Menschenfeind“ in St. Pölten

Dominic Oley inszeniert in St. Pölten den „Menschenfeind“ mit viel Slapstick und Gespür für die poetisch-klarsichtige Sprache Molières. Zu sehen ab 15. September.

In „Der Menschenfeind“ ist Alceste in die junge Witwe Célimène verliebt. Célimène ist lebenslustig, gesellig und liebt Partys. Alceste dagegen ist ein Einzelgänger, mag seine Mitmenschen nicht und ist lieber allein. Célimènes Freunde sind ihm zu eitel, oberflächlich und heuchlerisch. Das ist die Ausgangssituation einer komplizierten Liebesbeziehung mit all ihren Irrungen und Wirrungen.

Molière erschafft mit seiner Titelfigur Alceste einen seiner berühmtesten Charaktere, der auch autobiografische Züge trägt. Er zeichnet das Porträt eines starrköpfigen Querulanten, der mit nötiger Distanz genauso wie mit scharfem Witz auf die moralisch deformierte High Society blickt und sie heftig kritisiert. Alceste sieht überall Lügen und Verstellung, Täuschung und Intrigen. Als er ein Gedicht des selbstverliebten Höflings Oronte mit seiner offenen Kritik in Grund und Boden vernichtet, eskaliert die Situation.

„Die Tugend, derer die Gesellschaft bedarf, ist die Umgänglichkeit; zu viel Gesinnung kann durchaus tadelnswert sein; vollkommene Vernunft vermeidet alle extremen Einstellungen.“

Wie viel Ehrlichkeit und Moral kann man sich in der Politik und in der Kunst leisten? Wird man mit zu viel Prinzipienreiterei in der Liebe zum ewigen Single? Mit lustvoller Sprache und raffinierten Rededuellen entwickelt sich eine entlarvende Komödie über die philosophisch zeitlose Frage: Wieviel Wahrheit verträgt der Mensch? Der Regisseur und Schauspieler Dominic Oley ist ausgewiesener Experte für absurd-komödiantische Handlungen und Verhaltensweisen der menschlichen Spezies. Nach „Der große Diktator“ im Theater in der Josefstadt und „Der nackte Wahnsinn“ am Stadttheater Klagenfurt inszeniert er den „Menschenfeind“ mit viel Slapstick und Gespür für die poetisch-klarsichtige Sprache Molières.

Interview mit Julia Kreusch (Alceste)

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