Nach mehr als zwei Jahrzehnten kehrt Hans Pfitzners Oper „Palestrina“ in einer beeindruckenden Wiederaufnahme an die Wiener Staatsoper zurück. Unter der musikalischen Leitung von Christian Thielemann und in der legendären Inszenierung von Herbert Wernicke erlebt das Publikum ein Meisterwerk, das mit tiefgründiger Personencharakterisierung und einer Prise bissigem Humor überzeugt.
Christian Thielemann hebt besonders die komplexe Darstellung der Figuren hervor, wie etwa die Wandlung des Kardinals Carlo Borromeo: vom charmanten Bittsteller zum mächtigen Monstrum – ein dramaturgisches Highlight, das Pfitzners kompositorische Virtuosität auf den Punkt bringt.
Die Bühne wird von herausragenden Künstlern belebt: Michael Spyres feiert sein internationales Rollendebüt als Giovanni Pierluigi Palestrina, Günther Groissböck übernimmt die Rolle des Papstes Pius IV., Michael Nagy verkörpert Giovanni Morone, und Adrian Eröd schlüpft in die Rolle von Graf Luna. Kathrin Zukowski gibt als Ighino ihr Hausdebüt, während Patricia Nolz als Silla zu erleben ist.
Den Auftakt bildet am 1. Dezember eine Einführungsmatinee, bei der u. a. Christian Thielemann, Michael Spyres und Staatsoperndirektor Bogdan Roščić spannende Einblicke in das Werk geben. Die Vienna Chamber Singers und Prof. Dr. Konrad Paul Liessmann runden das Programm ab.
Die Aufführungen finden am 5., 8., 12. und 15. Dezember 2024 statt – ein Muss für Opernliebhaber und alle, die die Rückkehr eines bedeutenden Werks der Musikgeschichte erleben möchten.