Ab 12. August 2025 verstecken sich im Haus der Musik 672 einzigartige Klänge in 672 Schubladen. Bei den Klängen handelt es sich um transponierte astrophysikalische Phänomene – also natürliche Vorgänge und Ereignisse, die im Weltall stattfinden, wie etwa die Entstehung und Entwicklung von Sternen, Supernova-Explosionen, Pulsare oder die Bewegung von Galaxien. Die Klänge aus der Schublade sind also die Klänge des Universums, die im Haus der Musik interaktiv erlebbar gemacht werden. Durch das Öffnen und Schließen mehrerer Schubladen lassen sich so ganz eigene kosmische Symphonien komponieren.
Die Herberge der Klänge nennt sich „Polyphon Harmonia Mundials“ – ein akustischer Wunderkasten, der Möbelbau und Tontechnik vereint. Die Konzeption des Projekts bezieht sich auf die Idee einer klingenden Sphärenharmonie, wie sie bereits in der Antike und insbesondere von Johannes Kepler in seinem Werk „Harmonices Mundi“ (1618) beschrieben wurde. Basierend auf aktuellen wissenschaftlichen Daten – insbesondere den elektromagnetischen Signalen von Pulsaren – werden diese Impulse im Polyphon in akustische Signale übertragen.