Rosie ist das Ideal: Sie pflegt, versteht, hilft – ein perfekter Pflegeroboter, der jede menschliche Schwäche überstrahlt. Doch genau darin liegt der Abgrund: Was passiert, wenn das makellose Funktionieren von Technik unser eigenes Scheitern unerträglich spiegelt? Oder wenn diese Perfektion plötzlich zu menschlichen Emotionen führt – Mitleid, Misstrauen, vielleicht sogar Angst?
In „SCHWARZE SCHWÄNE“ treffen zwei unvermeidbare Wendepunkte aufeinander: die Umkehr des Eltern-Kind-Verhältnisses und die Ankunft einer künstlichen Intelligenz im familiären Alltag. Zwei Schwestern ringen um die Betreuung ihrer alternden Mutter, bis Rosie scheinbar die ideale Lösung wird. Doch die perfekte Maschine bringt nicht nur Frieden, sondern neue Fragen: Wo beginnt Menschlichkeit? Wo endet sie? Und was, wenn die Grenzen plötzlich verschwimmen?
Regisseurin Anne Bader erkundet mit ihrem Team, was geschieht, wenn technologische Innovationen unsere tiefsten zwischenmenschlichen Konflikte offenlegen. Die österreichische Erstaufführung von „SCHWARZE SCHWÄNE“ ist ein gleichermaßen berührendes wie verstörendes Porträt einer Zukunft, die längst begonnen hat – und uns mit der Frage zurücklässt, wie wir mit ihren unvorhergesehenen Konsequenzen umgehen. Ein Theaterabend, der schmerzlich vertraut und dennoch unerwartet erscheint – wie ein schwarzer Schwan.