Jack Unterweger: Häfnpoet, Frauenschwarm, Journalist – und verurteilter Mörder. Eine schillernde Figur, die zwischen Ruhm und Abgrund wandelte und bis heute fasziniert. Mit „UNTERWEGER“ taucht das Volkstheater tief in die Abgründe dieser schaurigen Biografie ein, ohne dabei True Crime zu bedienen. Stattdessen wird die Bühne zum Schauplatz der Auseinandersetzung mit der Faszination für das Böse: Warum sind wir bereit, einem Monster Sympathien zu schenken?
Unterweger schrieb sich während seiner Haftzeit mit Romanen und Theaterstücken in die Kulturszene und wurde nach seiner Freilassung zum gefeierten Paradebeispiel für Resozialisierung – bis er erneut wegen Mordes verhaftet wurde. Doch selbst hinter Gittern erhielt er Liebesbriefe von Anwältinnen und Nonnen, faszinierte durch seinen Charme und das Rätsel seiner Persönlichkeit.
Regisseur Branko Janack und Autor Marcus Peter Tesch beleuchten mit Schauspielerin Birgit Unterweger die dunklen Seiten menschlicher Begierde und Empathie. Was lässt uns mit dem Bösen mitfühlen? Wann wird Vergebung möglich? Und wo beginnt die Grenze zwischen Lust und Abscheu zu verschwimmen?
