„Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben“. Diese köstliche Komödie ist wie geschaffen für das zauberhafte Renaissance-Ambiente des Teisenhoferhofs. Der Tod hat einen schlechten Tag. Er soll dafür sorgen, dass der 72-jährige Kaspar Brandner einem Jagdunfall zum Opfer fällt, aber der Schuss geht daneben. Also bemüht sich der so genannte „Boanlkramer“ zur Hütte des gewitzten Brandners, um ihn so oder so ins Paradies zu befördern. Brandner aber weigert sich – er habe noch viel vor. Auerhahnbalz im Frühjahr, Rehpirsch im Sommer und vor allem will er seine Enkelin Marei mit einem schuldenfreien Brautgut zurücklassen.
Er überlistet also kurzerhand den einsamen und verfrorenen Boanlkramer, für den menschliche Zuwendung selten und daher kostbar ist, mit Marillenschnaps und Kartenspiel. Er gewinnt eine Frist von 18 Jahren. Diese neu gewonnene Unsterblichkeit lässt Kaspar Brandner sein Leben von neuem mit noch mehr List und auch viel bewusstem Risiko anpacken. Doch dann merkt der Himmel den Betrug und holt zum Gegenschlag aus …
Es spielen: Stephan Paryla-Raky, Marcus Strahl, Rudi Larsen, Anna-Sophie Krenn, Natascha Shalaby, Leila Strahl, Martin Gesslbauer, Gerhard Karzel, Felix Kurmayer und Michael Zallinger. Regie: Marcus Strahl
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1871 erschien in den Fliegenden Blättern Kobells Erzählung Die G’schicht’ von’ Brandner Kasper; sie spielt zu Anfang des 19. Jahrhunderts. Auf Kobells Geschichte basierend, schrieb 1934 der Pfaffenhofener Autor Joseph Maria Lutz ein volkstümliches Theaterstück mit dem Titel Der Brandner Kaspar schaut ins Paradies. Kobells Ururgroßneffe Kurt Wilhelm bearbeitete und inszenierte 1975 das Werk seines Vorfahrs für das Residenztheater in München. Die Fassung Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben stand bis 2001 über 1000 Mal im Programm des Bayerischen Staatsschauspiels. Sie wurde von über 60 Bühnen übernommen.