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Bartolomeo Pinelli, Der Zweikampf zwischen Eteokles und Polyneikes (?), um 1820, Schwarze Kreide, Feder in Dunkelbraun, Pinsel in Grau und Braun, weiße Deckfarbe (Götter, Helden und Verräter) © ALBERTINA, Wien
Bartolomeo Pinelli, Der Zweikampf zwischen Eteokles und Polyneikes (?), um 1820, Schwarze Kreide, Feder in Dunkelbraun, Pinsel in Grau und Braun, weiße Deckfarbe (Götter, Helden und Verräter) © ALBERTINA, Wien
01.07.2023

Albertina: Götter, Helden und Verräter

Diese Präsentation ist somit eine „Contemporary“-Werkschau des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts. In diesen Jahrzehnten erreichte das Historienbild seinen absoluten Höhepunkt, geprägt von Idealismus und übertriebenem Pathos.

„Götter, Helden und Verräter“. – Die ALBERTINA zeigt bis 27. August 2023 Historienbilder um 1800.

Die ALBERTINA feiert in ihrem Jubiläumsjahr mit dieser Ausstellung die großen Künstler, die zur Zeit Ihres Sammlungsgründers Herzog Albert von Sachsen-Teschen tätig waren. Als Initiator der bedeutendsten Grafiksammlung der Welt sammelte er im Einklang mit dem zeitgenössischen Kunstempfinden. Mit Leidenschaft erwarb er die herausragendsten Kunstwerke direkt aus den Ateliers der Künstler oder von den renommierten Akademieausstellungen. Herzog Albert war an Zeichnungen, Studien und Skizzen interessiert. Ebenso wie an großformatigen Historienbildern auf Papier, die als vollständig ausgeführte Gemälde in Tusche, Kreide und Pastell anzusehen sind.

Im Zentrum dieser Ausstellung stehen Werke des in Österreich lebenden Großmeisters des Klassizismus, Heinrich Friedrich Füger. Dieser trug zur Etablierung dieser Kunstrichtung in Wien bei. Jacques-Louis David ist mit seinem Schlüsselwerk „Die Kämpfe des Diomedes“ vertreten. Die Bandbreite der Themen umfasst großartige griechische Mythen von Robert von Langer, literarische Motive von Johann Heinrich Füssli und römische Geschichten der bedeutenden Mitbegründerin der Royal Academy of Arts Angelika Kauffmann. Die Ausstellung spiegelt die elitäre und humanistische Denkweise der Zeit wider. Fast vergessene antike griechische und römische Mythen werden durch große tragische Opernstoffe oder alttestamentarische Erzählungen ergänzt.

Idealismus und Pathos

Diese Ausstellung wurde gewissermaßen von Albert von Sachsen-Teschen selbst kuratiert: Er persönlich hat alle Objekte ausgewählt, erworben und aufbewahrt. Diese Präsentation ist somit eine „Contemporary“-Werkschau des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts. In diesen Jahrzehnten erreichte das Historienbild seinen absoluten Höhepunkt. Geprägt von Idealismus und übertriebenem Pathos – im Gegensatz zu realistischer Darstellung und Natürlichkeit. Alles ist grandios, jede noch so kleine Geste, jede Komposition, jede gefühlte Emotion.

Es besteht ein Bedürfnis, ja fast ein moralischer Anspruch, im Sinne Schillers erzieherisch auf den Geist einzuwirken. Die hier ausgestellten Blätter nehmen eine besondere Stellung ein, da Historienbilder traditionell als Krönung jeglicher künstlerischen Tätigkeit galten. Im Klassizismus hatte dasIdeal, sowohl moralisch als auch bildhaft, die wichtigste Position im künstlerischen Schaffen inne. Der Geist, die Bildung, die Erfindungsgabe waren das höchste erstrebenswerte Gut und übertrafen die Darstellungen der realen Welt wie Stillleben. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts wurde diese Auffassung von den modernen Strömungen abgelöst, die das Gegenteil davon darstellen wollten. Natürlichkeit und unmittelbare Empfindung.

Für die Ausstellung schöpft die ALBERTINA vollständig aus ihrem eigenen Bestand an Blättern, die von Albert von Sachsen-Teschen zu Lebzeiten erworben wurden.

Tickets für die Albertina.

Keine weiteren Termine.

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