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Eine Frauenhand hält einen Schminkspielgel, darin ist das Auge einer Frau zu sehen. Außerdem auf dem Bild: eine braune Damen-Handtasche, eine Sprachdose, aus der lila Rauch kommt, und eine unecht wirkende Wolke. © Heiner Meyer
Dieses Bild von Heiner Meier hat einen Hauch von Surrealismus, man beachte die unecht wirkende Wolke oder die fliegende Handtasche. © Heiner Meyer
06.08.2023

Heiner Meyer – Pop Art Now

Das Bank Austria Kunstforum Wien zeigt bis 26. August Werke von Heiner Meyer. „Deutsche Pop Art“ bei freiem Eintritt.

Die Lust durch das Bild immer wieder Rück- wie auch Zugriffe auf andere Bildformen und Sujets zu generieren, hat Heiner Meyer lange noch nicht verloren. Dass er sich dabei aus der trivialen Welt des Comics ebenso bedient wie der schillernden Welt des elitären Konsums ist hinlänglich bekannt. Stil-Ikonen der Gegenwart ebenso wie jene aus der Hollywood-Traumfabrik dominieren seine Bildpanoramen und lassen die Mechanismen der Werbung und des Werbens deutlich werden. Heiner Meyer trägt all dies nicht dezent und subtil, sondern vielmehr offenkundig und mit allen Tricks der Marketingstrategen vor. Nichts gleicht einem unbekümmerten, unreflektierten Nutzen körperlicher und werblicher Reize, sondern immer ist es der volle Einsatz seiner Protagonistinnen.

Die Amerikaner lieben seine klaren, strahlenden Farben, seine Bilder und Skulpturen, die auf eine fast heitere Art dem Betrachter Glamour, Konsum, Statussymbole und Sex-Appeal der allgegenwärtigen Werbewelt vorhalten. Seinen Durchbruch hat Meyer Modedesigner Tommy Hilfiger zu verdanken. „Ich hatte das Glück, in einer Galerie mit Gerhard Richter, Rauschenberg und anderen bekannten Künstlern gezeigt zu werden. Da hat Tommy Hilfiger, einer der größten Pop-Art-Sammler Amerikas, seine erste Skulptur von mir gekauft.“ Hilfiger beginnt Meyer zu sammeln, kauft in den folgenden Jahren weiter Kunst an – und kommuniziert schließlich in der Kunstwelt, dass der Deutsche ein guter Tipp sei. Ein Ritterschlag: Meyers Bilder und Skulpturen gewinnen an Wert.

Der deutsche Pop-Art-Künstler

„In meiner Heimat werden meine Bilder als amerikanisch empfunden, für die Amerikaner male ich sehr deutsch“, erklärt Meyer: „Amerikanische Pop-Art-Künstler wie zum Beispiel Andy Warhol bilden Dinge aus der Alltagswelt eins zu eins ab, ich aber erzähle mit meinen Bildern Geschichten – und das ist für Amerikaner typisch deutsch“. In seinen Bildern kombiniert Meyer verschiedene Elemente, zum Beispiel die Frau mit dem knallrot geöffneten sinnlichen Mund, mit dem sie fast den Porsche neben sich zu küssten scheint. Oder die Skulptur einer goldenen Handtasche mit dem Schriftzug „Priority“ darauf. „Es gibt von mir Bilder, da knirscht einem der Zucker auf den Zähnen, so überzogen schön sind sie, es ist einfach zu viel“ sagt Meyer.

Keine weiteren Termine.

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