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Kalligrafie: Himmel über dem Turm zu Babel.
Himmel über dem Turm zu Babel, Kalligrafie © KHM-Museumsverband, Weltmuseum Wien
01.07.2023

Moderne Japanische Kalligrafie

Chinesische Zeichen kanji, die Silbenschrift kana, die poetische Schriftform shibunsho, avantgardistische Kalligrafie, Siegelgravuren tenkoku oder geschnitzte Zeichen kokuji im Weltmuseum Wien.

Anlässlich des achtzigjährigen Bestehens des Keisei-Verbands für Kalligrafie im Jahr 2020 planten Künstlerinnen eine Gedenkausstellung unter dem Motto „japanische Kalligrafinnen widmen sich Wien“, die coronabedingt verschoben werden musste. Hierbei gedachten die Künstlerinnen der großzügigen Unterstützung durch Österreich und die Wienerinnen im Jahr 2011, als Ostjapan von einem großen Erdbeben heimgesucht wurde und sich infolge die Nuklearkatastrophe von Fukushima ereignete.

Die Ausstellung wurde von japanischer Seite von der Tageszeitung Mainichi Shinbun und dem Mainichi Kalligrafie Verband co-gesponsert. Zu sehen sind 61 Werke, die bereits in den Bestand des Weltmuseums Wien übergegangen sind und unterschiedliche kalligrafische Ausdrucksformen repräsentieren. Chinesische Zeichen kanji, die Silbenschrift kana, die poetische Schriftform shibunsho, avantgardistische Kalligraphie, Siegelgravuren tenkoku oder geschnitzte Zeichen kokuji.

Kalligrafie ist die „Kunst des schönen Schreibens“ von Hand mit Federkiel, Pinsel, Filzstift oder anderen Schreibwerkzeugen. In Asien, hauptsächlich im chinesischen Raum, Korea und Japan hat die Kalligrafie immer noch einen hohen Stellenwert im gesellschaftlichen und künstlerischen Leben. Die am meisten verwendeten Werkzeuge sind Pinsel, Tuschestange und Tuschestein, sowie das Papier als wesentlicher Bestandteil des Schreibprozesses. Vor dem eigentlichen Schreiben wird Tusche von der Tuschestange im Reibstein mit Wasser oder Wein angerieben. Der Schreibakt ist heutzutage oftmals impulsiv, was die Schriftzeichen schwer leserlich, aber umso ausdrucksstärker macht. Schriftstile wie die Grasschrift stellen den eigentlichen Text und seine Lesbarkeit sogar bewusst hinter die kalligraphische Gestaltung zurück, selbst gebildete Chinesen können Grasschriften oft nicht lesen. Sie gelten als Bild, nicht als Text.

Informationen und Tickets für das Weltmuseum Wien.

Keine weiteren Termine.

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