Anlässlich des 150-Jahr-Jubiläums der Wiener Weltausstellung von 1873 findet im MAK eine Ausstellung zum Thema „Orient als orientalisches Konstrukt des 19. Jahrhunderts“ statt. Als Beispiel dienen hier die Länder Ägypten und Japan, die nach dem damaligen Verständnis kulturgeografisch dem Orient zugeordnet wurden.

Die Entstehung der MAK Sammlung ist eng mit der Wiener Weltausstellung 1873 verknüpft. Ganz speziell liegt der Fokus auf Japan, das damals erstmals offiziell als Nation an der Weltausstellung teilnahm. Der Großteil davon wurde von der japanischen Regierung an europäische Museen, darunter auch das k. k. Österreichische Museum für Kunst und Industrie – heute MAK – geschenkt. Das MAK verwahrt eine der wichtigsten Sammlungen zur Weltausstellung in Wien. In etwa 80 Prozent wurden hierzulande noch nie gezeigt.
Die Ausstellung geht einer Reihe von Fragen nach: Von welchen Akteuren wurden die Landespräsentationen in Wien konzipiert und gestaltet? Welche politischen, kulturellen und diskursiven Rahmenbedingungen prägten die ästhetische Entscheidungsfindung? Auf welche Art und Weise wurden Orientalismen für die Wiener Weltausstellung ästhetisch-symbolisch und kulturpolitisch von den jeweiligen Ländern verhandelt und nach 1873 transformiert?
Die Ausstellung geht von 28. Juni bis 22. Oktober 2023. Eröffnet wird die Ausstellung am 27. Juni 2023 um 19:00 Uhr.