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Ein mit Bundtsift gezeichnetes Mädchen, auf der Wange eine Verletzung, im Hintergrund ein Haus auf einer Wiese © Yoshitomo Nara, Foto: Keizo Kioku
Yoshitomo Nara, Burn, 2022, Buntstift auf Papier © Yoshitomo Nara, Foto: Keizo Kioku
10.05.2023

Yoshitomo Nara

Die Albertina modern zeigt „All my little Words“ von Yoshitomo Nara, der mit seinen „Angry Girls“ internationale Aufmerksamkeit erlangt hat.

Yoshitomo Nara (*1959) zählt weltweit zu den bekanntesten Künstler:innen seiner Generation. Ab den 1990er-Jahren erlangt er mit seinen „Angry Girls“ internationale Aufmerksamkeit. Stark stilisierten Mädchendarstellungen mit grimmigem Blick, Vampirzähnen oder Messer in der Hand. Die Figuren mit Kindchenschema, die an die Ästhetik von Comics und Cartoons erinnern, reichen von der rotzig-frechen Göre bis zu naiv und lieblich wirkenden Charakteren. Hinter den auf den ersten Blick naiv oder vielleicht sogar niedlich erscheinenden Wesen versteckt sich eine Punk-Attitüde. Nicht in einem zerstörerischen, aber in einem kritischen Sinn, in einer Weise, die hinterfragt, aufbegehrt und sich nichts gefallen lässt. Es sind starke kleine Persönlichkeiten, die sich der Erwachsenenwelt und irgendwo auch ihrem eigenen Erwachsenwerden widersetzen. Die in einer Ehrlichkeit und Unverfälschtheit, wie sie nur Kindern eigen ist, ihre Meinung und ihre Gefühle offenbaren. Denen zugestanden wird, eben diese zu haben.

Die Ausstellung stellt seit über zehn Jahren die erste große Museumspräsentation des Künstlers in Europa dar. Der Schwerpunkt liegt auf dem facettenreichem zeichnerischem Œuvre von Nara, das sich über einen Zeitraum von rund 40 Jahren erstreckt und in einer vom Künstler selbst zusammengestellten Hängung gezeigt wird. Die Ausstellung reicht von frühen experimentellen Arbeiten auf Papier über einige Gemälde und Skulpturen bis hin zu einer raumgreifenden Installation. Die Zeichnungen, die er manchmal fast beiläufig auf Zetteln, Kuverts, Flyern oder Wellpappe umsetzt, lassen den direkten Einfluss von Musik, Literatur, Sub- und Popkultur erkennen und bringen das gesellschaftspolitische Anliegen von Nara zum Ausdruck. Sie verhandeln tagebuchartig soziale Werte, Normen und Ideale. In der Zeichnung manifestiert sich Naras Meisterschaft, der Reichtum eines emotionalen Spektrums, das von Verletzlichkeit über existenziellen Tiefgang bis hin zu Rebellion und Widerspenstigkeit reicht.

Tickets für die Albertina modern.

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