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Seraphine Rastl und Johanna Bertl im Vordergrund als Mutter und Tochter, Wolfgang Böck im Hintergrund als Rappelkopf © VOGUS
Wolfgang Böck (rechts) verkörpert den Gutsbesitzer Rappelkopf, welcher die Welt um sich herum verachtet. © VOGUS
27.07.2023

Ein Alpenkönig in Kobersdorf

„Der Alpenkönig und der Menschenfeind“ ist die zauberhafte Geschichte radikaler Selbsterkenntnis. Den Weg dorthin säumen wehmutsvoller Witz und hinreißende Situationskomik. Intendant Wolfgang Böck verkörpert den Gutsbesitzer Rappelkopf, welcher die Welt um sich herum verachtet.

Der Alpenkönig und der Menschenfeind. Mit diesem 1828 im Wiener Theater in der Leopoldstadt uraufgeführten ‚romantisch-komischen Original-Zauberspiel‘ nahm der österreichische Dichter Ferdinand Raimund mehr als ein halbes Jahrhundert vor Sigmund Freud die Psychoanalyse mit den sinnlich-verspielten Mitteln des Theaters vorweg.
Es spielen: Wolfgang Böck, Tanina Beess, Johanna Bertl, Christoph-Lukas Hagenauer, Alexander Jagsch, Gerhard Kasal, Dominik Kaschke, Seraphine Rastl, Julian Rohrmoser, Manfred Sarközi und Elisabeth Veit. Regie: Michael Gampe, Musik: Thomas Helmut Stippich.

Der reiche Gutsbesitzer Rappelkopf ist, von den Menschen enttäuscht, misstrauisch und missmutig geworden. Er vertraut weder der Dienerschaft noch seiner eigenen Familie. Überall wittert er Hinterhalt und Verschwörung.

Nach drei Jahren der Trennung treffen einander der Maler August Dorn und Rappelkopfs Tochter Malchen wieder. Die beiden haben einander die Treue geschworen, verzweifeln aber am Widerstand Rappelkopfs gegen ihre Liebe. Der Alpenkönig Astragalus will ihnen helfen. Die Dienerschaft stöhnt unter Rappelkopfs Launen und Schikanen. Als dieser von Augusts Ankunft erfährt, ist er außer sich. Ein Gartenmesser in der Hand des Dieners Habakuk deutet er als Mordkomplott seiner Frau. Zornentbrannt verlässt er das Haus und flieht in die Einsamkeit.

Der Alpenkönig stellt Rappelkopf zur Rede

Im Wald kauft Rappelkopf einer armen Köhlerfamilie ihre Hütte ab und wirft sie hinaus. Der Alpenkönig stellt ihn zur Rede. Rappelkopf mag an sich keinen Fehler entdecken. Da konfrontiert ihn der Alpenkönig mit den Geistern der Vergangenheit und unbändiger Naturgewalt. Erst als Rappelkopf das Wasser im wahrsten Sinne des Wortes bis zum Hals steht, ist er bereit für eine Wette mit dem Alpenkönig: wenn er erkennt, dass er ein ungerechter, egozentrischer, vom Verfolgungswahn geplagter Mensch ist, will er sich bessern.

Der Alpenkönig verleiht Rappelkopf die Gestalt seines Schwagers. So wird er nicht nur Zeuge davon, dass ihm seine Familie wohlgesonnen und auch der Maler ein redlicher Mensch ist; er wird vor allem auch mit seinem Ebenbild konfrontiert, indem der Alpenkönig in Rappelkopfs Gestalt diesem sein verrücktes Verhalten spiegelt. Rappelkopf erkennt sich selbst und die Zuneigung der Seinen. Er begreift sein Unrecht, will in Zukunft kein Menschenfeind mehr sein und dem Glück des jungen Paars nicht weiter im Weg stehen.

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