„kafkaesk“ – ein Begriff der maßgeblich durch Franz Kafkas Roman „Der Prozess“ geprägt wurde. Mit dem Roman schuf er ein mysteriöses Erbe, das die Unsicherheit als Grundprinzip etabliert. Der juristisch ausgebildete Kafka konfrontiert seinen Protagonisten Josef K. mit einem bedrohlichen Rechtssystem, dessen Vertreter anonym und allmächtig agieren.
„Jemand musste Josef K. verleumdet haben, denn ohne dass er etwas Böses getan hätte, wurde er eines Morgens verhaftet“. Dies ist der berühmte Einstieg in Franz Kafkas posthum veröffentlichten Roman über einen Mann, welcher sich gegenüber einer anonymen Gerichtsmacht behaupten muss. Der Prozess im Falle Josef K. wird ohne genanntes Verbrechen geführt und bis zuletzt ist unklar, welcher Tat er beschuldigt wird. Josef K. verharrt ein ganzes Jahr in Unklarheit und Angst, steckt jedoch jede Menge Energie und Zeit in den Kampf gegen das ominöse Gericht.