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Präsidentinnen © Jodlbauer
Arrouas (Grete), Affolter (Mariedl), Happel (Erna)
07.07.2023

„Die Präsidentinnen“

Sein erstes Theaterstück „Die Präsidentinnen“ machte Werner Schwab mit einem Schlag berühmt und löste 1990 einen Skandal aus.

Sein erstes Theaterstück „Die Präsidentinnen“ machte Werner Schwab mit einem Schlag berühmt und löste 1990 einen Skandal aus. Heute ist das Volksstück als moderner Klassiker aus dem Theaterrepertoire nicht mehr wegzudenken. Die als „Schwabisch“ bekannt Sprachakrobatik und der beißende Humor erinnern deutlich an Johann Nestroy. Die österreichische Theaterregisseurin Cornelia Maria Rainer wird diese so rasante wie bittere Komödie in Reichenau inszenieren.

In Ernas Wohnküche sitzen die drei Präsidentinnen („ihres Unglücks“, so Schwab), allesamt wortgewaltige Mindestpensionistinnen und besprechen ihre Welt. Erna sorgt sich um ihren Sohn Hermann, der lieber dem Alkohol zuspricht, als ihr Enkelkinder zu schenken. Die immer lüsterne Grete schwärmt von ihrem Dackel und erzählt von ihrer Tochter Hannelore, die in Australien lebt. Und Mariedl, Klofrau von Beruf und aus Berufung, berichtet enthusiastisch von ihrer Leidenschaft, verstopfte Toiletten zu reinigen. Gemeinsam träumen sie sich in die Glücksvision eines Dorffestes. Als Mariedl jedoch die Kinder der beiden anderen in die Erzählung mit aufnimmt, platzt die Traumvision von Erna und Greta wie eine Seifenblase.

Cornelia Maria Rainer über „Die Präsidentinnen“

„Ein Kampf um Macht und gegenseitige Erniedrigung. Ein Spiel endloser Vergeltung und ungestillter Gewalt. Jede von ihnen hat Grund genug, das Schlimmste zu befürchten. Nur das Opfer bringt die Gewalt zum Schweigen und einen Moment lang scheint es, dass die Welt der Präsidentinnen ruhig und heiter bleibt. Die Klage über Selbstaufopferung und erlittene Kränkung klingt nach. Und die Angst vor dem eigenen Untergang, ohne jegliche Spur zu hinterlassen. Was bleibt ist die Hoffnung nach einer abschließenden Gewalt, die der Gewalt ein für alle Mal ein Ende setzen will.“

Mit Therese Affolter (Mariedl), Johanna Arrouas (Grete) und Maria Happel (Erna). Wer sich an eine andere Besetzung der „Präsidentinnen“ erinnert, hat Recht. Doch in Reichenau stritten zwei Darsteller*innen – Petra Morzé (als Mariedl) und Marcello De Nardo (als Erna) – bei den Proben so beharrlich, dass acht Tage vor der Premiere beide ausgetauscht wurden: Statt ihnen spielen Teresa Affolter und Intendantin Maria Happel.

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