Das Festspielhaus St.Pölten zeigt am 30. September die Choreografie „Birdboy“ von Emma Martin in einer Familienvorstellung um 16 Uhr.

Emma Martin fragt in ihrer Choreografie „Birdboy“, wie es wohl wäre, ein Vogel zu sein. Einfach wegfliegen zu können und frei von allen Sorgen zu sein? Sie lädt zu einer abenteuerlichen Reise durch die Gedanken eines einsamen Buben. Zweifel, Sorgen und wilde Fantasien wirbeln in dieser Welt durcheinander, in der ein ausrangiertes Auto zum Leben erwacht und federleichte Fabelwesen durch die Luft schwirren. „Ich wollte der Idee nachspüren, wie es ist, nicht dazuzugehören“, so Emma Martin, „wie man sich selbst besser kennenlernt und beginnt, sich in seiner eigenen Haut wohlzufühlen.“ Mit ihrer abwechselnd zarten wie temporeichen Choreografie und einer ordentlichen Portion Bühnenzauber gelingt der Irin ein Stück voller Spaß und Traurigkeit, das die grenzenlose Vorstellungskraft feiert.
30. September, 16 Uhr
15:15 Uhr: Bewegte Einführung, Publikumsgespräch nach der Vorstellung
Emma Martin
Emma Martin begann als Balletttänzerin. Als Choreografin umfasst ihre Arbeit die Bereiche Tanz, Theater, Oper und Film. Sie kreiert multidisziplinäre Arbeiten, in denen sie oft Tanz mit Live-Musik und Theater kombiniert und mit jedem Stück eigene visuelle Universen schafft, wobei ihr ein roher Tanzstil am Herzen liegt – schweißtreibend, unordentlich, musiklastig und menschlich. Sie interessiert sich für die Reibung zwischen Rohheit und Zartheit, hoher Kunst und Popkultur, Vergangenheit und Zukunft, Ordnung und Chaos, Hommage und Absicht.
„Ich versuche, Tänze und Stücke zu machen, die gefühlt werden können – Bewegungen und Ideen, die Emotionen wecken und einen durchlässigen Austausch zwischen Performern und Publikum eröffnen, der das unsichtbare, zellulare, energetische Bindegewebe ehrt, das uns alle verbindet und uns nach dem streben lässt, was wir nicht greifen können, indem wir dieselbe Luft teilen und gemeinsam in neue Realitäten träumen.“
Sie hat einen BA in Russisch und Drama- und Theaterstudien vom Trinity College Dublin. Als Choreografin kreierte sie 2010 ihre erste Show und produziert nun seit 2018 mit ihrer Kompanie United Fall. Zu ihren bisherigen Performance-Arbeiten gehören King/ Shrine, Night Dances, Birdboy, Orfeo ed Euridice, Girl Song, Dancehall, Tundra. Ihre Arbeit wurde beim Dublin Theatre Festival, Dublin Dance Festival, Galway International Arts Festival, Noorderzon Performing Arts Festival, Edinburgh International Children’s Festival und Dublin International Film Festival gezeigt.
Emma ist assoziierte Künstlerin am Visual Centre for Contemporary Art and Dance Ireland und eine von Aerowaves 2023 ausgewählte Künstlerin.United Fall wird großzügig vom Arts Council of Ireland und Culture Ireland unterstützt.
Kévin Coquelard
Kévin begann seine Tanz- und Theaterausbildung in Frankreich. Im Jahr 2008 trat er in das Conservatoire de Paris ein, wo er in Choreografien von Hofesh Schecter und Itzik Galili tanzte. 2013 gab Kévin sein irisches Debüt bei John Scott, mit dem er unter anderem in New York, Paris und im Abbey Theatre auftrat. Er ist auch für Philip Connaughton, Catherine Young, die Liz Roche Company und Maria Nilsson Waller aufgetreten. Sein erstes Solo, „Le somnanbule“, gewann den Public’s Final Choice Award und den 2. Preis des Tanzes beim Solo Tanz Festival in Stuttgart im Jahr 2018. Zu seinen Arbeiten mit der Liz Roche Company gehören „Wrongheaded“, „Time Over Distance Over Time“ (Australien-Tournee), „Bastard Amber“ (Frankreich), „Pilgrimage“, „I/Thou“, „Demos“, „Naher… closer, nearer, sooner“.