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Clemens Kerschbaumer als Goethe © Lalo Jodlbauer
In Baden spielen in der Lehár-Operette „Friederike“ Oliver Baier, Herbert Steinböck, Verena Scheitz, Domenica Radlmaier (Friederike) und Clemens Kerschbaumer (Johann Wolfgang Goethe). © Lalo Jodlbauer
16.12.2023

Franz Lehárs „Friederike“in Baden

In Baden spielen in der Lehár-Operette „Friederike“ Oliver Baier, Herbert Steinböck, Verena Scheitz, Domenica Radlmaier (Friederike) und Clemens Kerschbaumer (Johann Wolfgang Goethe).

Franz Lehárs „Friederike“ steht am Spielplan der Bühne Baden. Eine bezaubernde Liebesgeschichte aus Goethes jungen Jahren, die ihn zu seinem weltberühmten „Heidenröslein“ inspiriert hat.

Der junge Student Johann Wolfgang von Goethe verliebt sich im elsässischen Sesenheim in die Pfarrerstochter Friederike. Das kurze intensive Liebesglück inspiriert ihn zu Versen wie „Mädchen, mein Mädchen“ oder „Sah ein Knab’ ein Röslein steh’n“. Da erreicht ihn aus dem fernen Weimar vom dortigen Hof ein Stellenangebot, an das die Bedingung der Ehelosigkeit geknüpft ist. Also entsagt Friederike ihrer Liebe, denn sie will Goethes Karriere nicht im Wege stehen.

Jahre später macht Goethe zusammen mit Großherzog Karl August noch einmal Station in Sesenheim. Er will dem Fürsten den Schauplatz seiner großen Liebe und den Ort, an dem das Heidenröslein gedichtet wurde, zeigen. Er besucht auch das Pfarrhaus und trifft auf Friederike, die den Trennungsschmerz von damals immer noch nicht überwunden hat.

Die Uraufführung 1928 in Berlin fand in Starbesetzung statt und wurde zum Triumph für Lehár: Richard Tauber als Goethe und Käthe Dorsch als Friederike verhalfen dem Stück zu einem überwältigenden Erfolg, der über vierhundert Mal zu erleben war und zu Aufführungen in ganz Deutschland führte.

Peter Lund inszeniert mit Oliver Baier (Lustige Person / Weyland / Herzog August / Seppl), Herbert Steinböck (Der Direktor / der Pfarrer / Madame Hahn / Hauptmann Knebel), Verena Scheitz (Magdalena Brion / Madame Schöll), Domenica Radlmaier (Friederike) und Clemens Kerschbaumer (Johann Wolfgang Goethe).

Lehárs „Friederike“

„Friederike“ gehört der letzten Schaffensphase des Komponisten an. Diese Phase begann 1925 mit Paganini. Bezeichnend ist das Fehlen von Happy Ends in den Handlungen und eine dramatischere Musik als in den früheren Jahren Lehárs. Eine weitere Gemeinsamkeit der letzten Lehár-Operetten ist die Zusammenarbeit des Komponisten mit dem damals schon berühmten Operntenor Richard Tauber. Auch in Friederike finden sich Lieder, die speziell auf ihn zugeschneidert wurden. Die Operette hatte gute Kritiken und wurde vom Publikum zunächst sehr gut angenommen. Einige Kritiker verwiesen aber auf die Problematik ob man es einem Genie wie Goethe antun könnte in einer ihm unwürdigen Operette verewigt zu werden. In diesem Zusammenhang war von der Verhunzung von Goethe-Versen die Rede.

Dessen ungeachtet lief die Operette in den Theatern gut an. Die Nationalsozialisten, die von Anfang an gegen dieses Werk opponierten, verboten dann nach ihrer Machtergreifung in Deutschland und ab 1938 auch in Österreich weitere Aufführungen der Friederike, was auch damit begründet wurde, dass die Textdichter Juden waren. Lehár versuchte vergeblich bei Goebbels die Aufhebung des Verbots zu erreichen. In verschiedenen Häusern wurde die Operette dennoch weiter aufgeführt, so am 4. Februar 1942 am damaligen Reichsgautheater Innsbruck.

Nach dem Krieg wurde das Werk zunächst wieder öfter gespielt. Dann geriet es mehr und mehr in Vergessenheit. Heute wird das Werk nur noch selten als Gesamtwerk aufgeführt. Einzelne Lieder sind aber nach wie vor Bestandteil von Konzertprogrammen.

Keine weiteren Termine.

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